(Foto: pm)
Osterburken. (pm) Nach einem Jahr Wartepause ist es wieder soweit: Kino wie zu Großmutters Zeiten bei der Kulturkommode Osterburken e.V. Der Erfolg der Vorjahre zeigt: Das ist etwas Besonderes und es begeistert die Besucher. Deshalb wartet die Kulturkommode am Samstag, den 20. Oktober 2012, im Marc-Aurel-Saal des Osterburkener Römermuseums wieder mit filmischen Highlights aus der Stummfilm-Ära auf, die live durch Dr. Ulrich Rügner am E-Piano begleitet werden.
Ernst Lubitsch war einer der beliebtesten Regisseure der Stummfilmära und darüber hinaus. 1892 in Berlin geboren, drehte er in Deutschland historische Kostümfilme, war vor allem aber ein Meister der eleganten Komödie, vorzugsweise mit Ossi Oswalda in der Hauptrolle. 1922 zog es Lubitsch nach Hollywood, wo weitere erfolgreiche Filme entstanden. Kurz vor seinem Tod erhielt er 1947 den Oscar für seine innovative Regiearbeit. Gründe genug, zwei seiner Meisterwerke, mit denen Lubitsch seine eigene Form der rasanten Gesellschaftssatire etablierte, in der Stummfilmreihe der Kulturkommode zu zeigen.
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„Ich möchte kein Mann sein“ (1918): Ossi ist eine junge Frau, die sich nur ungern Vorschriften machen lässt und ein wenig damenhaftes Verhalten an den Tag legt. Das findet vor allem ihr Onkel, der für die Zeit einer Dienstreise Dr. Kersten als Vormund benennt, damit dieser Ossi die Flausen austreibt. Angesichts der Strenge Dr. Kerstens beschließt Ossi, kein Mädchen mehr sein zu wollen. Sie verkleidet sich als junger Mann, stürzt sich ins Nachtleben und muss dabei jedoch recht schnell feststellen, dass auch das Männerdasein so seine Tücken hat.
„Die Austernprinzessin“ (1919): Der schwerreiche amerikanische Geschäftsmann Quaker hat sein Vermögen mit Meeresfrüchten verdient und ist deshalb überall als Austernkönig bekannt. Seine temperamentvolle Tochter will unbedingt einen europäischen Adligen ehelichen. So gerät sie an den mittellosen Prinz Nucki, doch der schickt zunächst seinen Diener Josef vor. In der Annahme, einen echten Prinzen vor sich zu haben, heiratet die ungestüme Millionärstochter den Dienstboten bei der erstbesten Gelegenheit. Damit setzt sie allerdings eine turbulente Ereigniskette in Gang.
Nun bereits zum siebten Mal innerhalb der Kulturkommode-Stummfilmreihe werden auch diese Schwarz-Weiß-Klassiker musikalisch untermalt durch den Frankfurter Musikwissenschaftler Dr. Ulrich Rügner, der dank seiner Erfahrung mit bereits über 500 live begleiteten Filmen ein gefragter Experte in Sachen Stummfilmvertonung ist. Mit großem instrumentalen Können und viel Improvisationstalent wird er auch diesmal Komik wie Spannung gleichermaßen virtuos von der Leinwand auf das Klavier übertragen.
Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse.
Infos im Internet: