Der Vorsitzende des NABU Mosbach Peter Baust (re.) erläuterte den Teilnehmern die Vogelwelt im Tal der Nachtigallen. (Foto: Hofherr)
Neckar-Odenwald-Kreis.Gemeinsam mit den NABU Gruppen Waldbrunn und Schefflenztal veranstaltete der NABU Mosbach am Samstag eine „Abendliche Vogelstimmenwanderung“ durch das Tal der Nachtigallen, das Naturschutzgebiet Heimental zwischen Rittersbach und Oberschefflenz.
Peter Baust, Vorsitzender des NABU Mosbach, durfte hierzu gut 30 Vogelfreunde begrüßen. Normalerweise führe man solche Exkursionen am frühen Morgen durch, da der Vogelgesang dann intensiver sei, so Baust. Um jedoch auch Menschen, die nicht so gut aus dem Bett kommen, an der Vielfalt der Singvögel teilhaben zu lassen, habe man sich zu einer Wanderung in der Abenddämmerung entschieden.
Nachdem eine in den 70-er Jahren im Heimental geplante Mülldeponie verhindert worden war und die Flächen im Zuge eine Flugbereinigung zusammengelegt wurden, entstanden dank extensiver Bewirtschaftung – so werden die Wiesen nur einmal im Jahr gemäht – eine artenreiche Landschaft mit unterschiedlichen Lebensräumen.So finden sich Trockenhänge und Hochstaudenflure neben dichten Hecken und vielfältig blühende Wiesen.
Auf der Wanderung durch die malerisch daliegende Landschaft durften die Naturfreunde 30 verschiedene Vogelarten hören und einen Teil mit Ferngläsern sogar sehen. Insbesondere der Gesang der Nachtigallen erfreute die Wanderer. Daneben gab es „Allerweltsvögel“ wie Goldammern, Sperlinge, verschiedene Grasmücken, Kohlmeisen, Amseln, auch Greifvögel wie Sperber, Rohrweihen, Turmfalken und Mäusebussarde. Auch Baumpieper, Singdrosseln, Feldlerchen, Sumpfrohrsänger, Bachstelzen und viele weitere Singvögel wurden erspäht bzw. gehört. Besonders angetan hatte es den NABU-Freunden ein Pärchen Neuntöter, das dank der dichten, zweireihigen Hecken im Heimental Lebensraum finden.
Nach zwei Stunden war man am Ausgangspunkt angekommen und war sich einig, einen wundervollen Abend erlebt zu haben. Peter Baust dankte allen Teilnehmern für ihr Interesse und verwies auf weitere Veranstaltungen der NABU-Gruppen.