(Foto: Liane Merkle)
Seckach. (lm) Im Sommer 1989 durch Musikprofessor. Kalman Irmai als private Unternehmung gegründet, kann die Musikschule Bauland heute als fester und bis weit über die heimischen Grenzen hinaus be- und anerkannter Bestandteil im Kulturangebot der Region bezeichnet werden.
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus in Zimmern wurde im Beisein zahlreicher Gäste die feste Einbindung der Musikschule in die Gemeinschaft und das kulturelle Leben der Städte und Gemeinden gewürdigt. Nikola Irmai-Koppányi oblag, es als Tochter des Gründers, den Abend zu moderieren und die Gästeschar zu begrüßen, darunter Landrat Dr. Achim Brötel, MdB Margarete Horb, MdB Dr. Dorothee Schlegel, Dr. Johann Cassar als Vorsitzender des Fördervereins und die besonders gewürdigten Dienstältesten Mitarbeiter der Musikschule Susanne Nakajima (Violine), Olga Kolesnikova (Klavier) und Elvira Jochim (Klavier). Ein weiterer Willkommensgruß galt Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Ekkehard Brand als Gründungsunterstützer und Gönner, Bürgermeister Thomas Ludwig und seinen Kollegen aus den anderen Musikschulgemeinden sowie den Vertretern von Banken und Sparkassen, Schulen und Vereinen.
Für eine Musikschule selbstverständlich, sorgten Schüler, ehemalige Schüler und Vertreter des Lehrerkollegiums für eine ausgezeichnete musikalische Umrahmung der Feierstunde. Nachdem Lehrerin Susanne Nakajima interessante Details aus der Chronik (wir berichteten darüber) über 25 Jahre Musikschule Bauland in Ton und Bild präsentiert hatte, übermittelte Landrat Dr. Brötel in gewohnt kurzweiliger Form die Grüße des Kreistages und der Kreisverwaltung. Er würdigte auch in persönlicher Verbundenheit die hervorragende Arbeit der Musikschule und hob die großen Verdienste des Gründer- und Lehrkörpers hervor. Er erinnerte aber auch an die anfänglichen Diskussionen im Rahmen der Musikschulgründungen im Landkreis bezüglich der Bezahlung und die Konkurrenzbedenken zu den bestehenden Musikvereinen. Anders bei der Musikschule Bauland, die als private Initiative und mit der Ungewissheit des Selbständigen durch Prof. Irmai gegründet wurde. Die Chancen für die Gemeinde Seckach und das gesamte Umland hätten damals auch die Gemeinderäte und allen voran der damalige Bürgermeister Ekkehard Brand erkannt und ihre zugesagte Unterstützung in Taten umgesetzt. Durch dieses kulturelle Angebot würden sowohl Vereine als auch die Gesellschaft profitieren und besonders junge Menschen, denen der Zugang zu einer musikalischen Früherziehung und einer darauf aufbauenden musikalischen Ausbildung ermöglicht werde. „Deshalb spreche ich meinen Dank aus für ein Vierteljahrhundert musikpädagogischer Arbeit in einer beachtlichen Bandbreite und auf einem sehr hohen Niveau“. Menschen aller Epochen hätten Musik gebraucht.
Man würde nicht umsonst von himmlischen oder göttlichen Klängen sprechen, die heutzutage leider oft mit unzähligen Freizeitaktivitäten in Konkurrenz stünden, betonte MdB Margarete Horb. MdB Dorothee Schlegel bezeichnete Musik als Sprache ohne Worte, die Gefühle auf ehrliche Weise ausdrücke. Auch und gerade gehöre musikalische Ausbildung auf so hohem Niveau als Selbstverständlichkeit in den ländlichen Raum. Als segensreiche Bildungseinrichtung in den Baulandkommunen bezeichnete Bürgermeister Thomas Ludwig die Musikschule Bauland und er wertete Kalman Irmai als damaligen Neubürger und dessen Tochter Nikola mit Ehemann István Koppányi als Glücksfall für die Gemeinde.
Aus dem materiellen Nichts heraus, aber mit viel musikalischem Können, Herzblut und Leidenschaft, sei die Musikschule aufgebaut worden. Mittlerweile sei die Zahl der Musikschüler auf rd. 270 angestiegen und allein bei der Violine könne man dank des Engagements von Anja Schlundt auf 30 Schüler stolz sein. Die Musikschule Bauland biete die gesamte Bandbreite bei den Instrumenten an, harmonisch ergänzt durch Gesang. „Zahlreiche Preise beim –Jugend musiziert Wettbewerb- und der berufliche Werdegang ehemaliger Schüler zeigen, dass die Qualität stimmt“, sagte der Bürgermeister. Neben eigenen Veranstaltungen wie Schüler- und Lehrerkonzerte sowie große Aufführungen wie „Die zehn Gebote“ oder „Brass in the Five“ seien Mitwirkende der Schule über den eigentlichen Bildungsauftrag hinaus auch bei örtlichen Veranstaltungen stets für außergewöhnliche musikalische Umrahmungen präsent. So gelte es, allen Mitwirkenden, besonders aber Kalmán Irmai, Nikola Irmai-Koppányi und István Koppányi für ihr unermüdliches Wirken für eine gute Sache Dank zu sagen.
Prof. Kalmán Irmai dankte allen, die ihm auf seinem Weg und in der Musikschule begleitet und mitgeholfen hatten, die Musikschule Bauland zu dem zu machen, was sie heute ist; eine anerkannte Bildungseinrichtung mit Ausstrahlung. Dr. Johann Cassar dankte für eine konsequente und hochwertige Arbeit in der musikalischen Ausbildung und erwähnte als Vorsitzender des Fördervereins, dass man die Arbeit der Musikschule bislang mit 90.000 Euro für Instrumente, Noten, Austauschprojekte und Unterstützung finanziell schwacher Schüler unterstützt habe. Mit musikalischer Untermalung durch das Trio Latino mit Sebastian Stahl, Johannes Engelhardt und Simon Mayer fand man sich im Anschluss zu einem gemütlichen Beisammensein ein.
(Foto: Liane Merkle)