NaTourBus und NeoBus erschließen Odenwald


 Freuen sich über die Erfolgsgeschichte des NaTourBusses und des NeoBusses (von links): Peter Krämer (Odenwaldmobil), Norbert Rippberger (Bürgermeister Mudau), Dirk Schäfer (Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis), Achim Brötel (Landrat Neckar-Odenwald-Kreis), Jens Marco Scherf (Landkreis Miltenberg), Frank Matiaske (Landrat Odenwaldkreis) und Peter Schmitt (Bürgermeister Amorbach). (Foto: pm)
Miltenberg. (pm) Dank der Zusammenarbeit der Landkreise Miltenberg, Neckar-Odenwald und Odenwald sorgen der NaTourBus und der NeoBus zwischen Eberbach, Michelstadt, Amorbach und Miltenberg für eine perfekte Erschließung des Odenwalds für den Radtourismus. Gäste können für wenig Geld von A nach B kommen, ihre Räder mitnehmen und sich bequeme Strecken für das Wandern oder das Radfahren zusammenstellen.

Dass dieses Angebot eine Bereicherung der touristischen Angebote in den Landkreisen ist, war bei einer Zusammenkunft der Landräte Jens Marco Scherf (Miltenberg), Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) und Frank Matiaske (Odenwaldkreis) am Bahnhof Amorbach unstrittig. Es gelte allerdings, für dieses Angebot noch mehr Werbung zu machen, waren sich die Landräte ebenso wie Amorbachs Bürgermeister Peter Schmitt, Mudaus Gemeindeoberhaupt Dr. Norbert Rippberger sowie Peter Krämer (Odenwaldmobil; zuständig für öffentliche Mobilität im Odenwaldkreis) und Dirk Schäfer (Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis) einig.

Landrat Jens Marco Scherf wies besonders auf den boomenden Fahrradtourismus im Dreiländereck hin und trat dafür ein, die Öffentlichkeit an den Haltepunkten der Busse noch besser über das Liniennetz zu informieren. Dazu gehörten nicht nur der Aushang der Fahrpläne, sondern auch eine übersichtliche Darstellung des Liniennetzes, zeigte sich Scherf überzeugt. „Der öffentliche Personennahverkehr ist besser als viele Menschen denken“, steht für den Miltenberger Landrat fest, „wir müssen das nur sichtbar machen.“

Dass sich das lohnen würde, betonten alle Teilnehmer der Verkehrsrunde einmütig. Die Busse, die von Anfang April bis Ende Oktober zweistündlich an Sams-, Sonn- und Feiertagen fahren, bieten nicht nur zahlreichen Fahrgästen Platz, sondern bringen auch viele Fahrräder unter. Zwischen 20 und 30 Räder – auch Pedelecs – können in Anhängern transportiert werden, stellte Peter Krämer heraus und wies auf die günstigen Fahrpreise hin: So kostet eine einfache Fahrt einschließlich Fahrradtransport von Eberbach nach Miltenberg 8,30 Euro, von Michelstadt nach Miltenberg 4,80 Euro. Mit Tageskarten wird es sogar noch etwas billiger. Die Karten würden von den Verkehrsverbünden gegenseitig anerkannt, so Krämer.

Neckar-Odenwald-Landrat Dr. Achim Brötel freute sich über die seit Jahren steigenden Nutzerzahlen der Busse und Mudaus Bürgermeister Rippberger hatte beobachtet, dass die Busse auch von Wandergruppen sehr gut genutzt werden. Odenwald-Landrat Frank Matiaske nannte einen weiteren Aspekt, der für die Busse spricht: Da der Odenwald viele Buckel habe, sei es besonders für fahrradfahrende Familien mit Kindern attraktiv, den Bus zu nehmen und passende Strecken zum Radeln heraussuchen zu können, die auch für Kinder geeignet sind. „Der Odenwald wird so zur fahrradfreundlichen Region“, freute er sich.

Amorbachs Bürgermeister Peter Schmitt zeigte sich sehr angetan über die Aufwertung der Drehscheibe Erlebnisbahnhof Amorbach – nicht nur durch die Bushaltestellen, sondern auch durch den neuen Pächter des Bahnhofs, der nicht nur die Gaststätte Gleis 1 betreibt, sondern auch das Schlafwagenhotel. Hinzu komme ein professionelles Fahrrad-Fachgeschäft am Bahnhof, das die Infrastruktur perfekt ergänze.

Der NaTourBus pendelt zwischen Eberbach am Neckar, Beerfelden, Erbach, Michelstadt, Amorbach und Miltenberg, der NeoBus fährt von Eberbach über Mudau und Kirchzell nach Amorbach; in Amorbach können Gäste bei Bedarf zwischen den Bussen umsteigen. Besonders interessant für Touristen: Am Eberbacher Bahnhof besteht Anschluss an die S-Bahnen in Richtung Mannheim oder Osterburken, in Miltenberg Richtung Aschaffenburg.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
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