Kreistagsfraktion der Freien Wähler (FW) traf sich in Limbach – Jahresabschlüsse der Beteiligungen – DHBW Mosbach: Keine Zugeständnsisse
Limbach. (md) Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler traf sich zur Vorbereitung der Kreistagssitzung (18. September) in Limbach. Entsprechend der Tagesordnung des Kreistags hatte man sich schwerpunktmäßig mit den Jahresabschlüssen der Mehrheitsbeteiligungen des Landkreises zu befassen.
In äußerst schwierigem Fahrwasser befinden sich dabei nach wie vor die Neckar-Odenwald-Kliniken. „Der Patient liegt auf der Intensivstation und wird von den Freien Wählern deshalb intensiv untersucht – weil unsere beiden Klinikstandorte in Mosbach und Buchen so wichtig sind für die wohnortnahe, schnell erreichbare Versorgung unserer Bevölkerung in der Fläche“, fasste Kreisrat Martin Brümmer zusammen.
Wesentlich erfreulicher werden die Bilanzen von der Kreislaufwirtschaft Neckar-Odenwald (KWiN) und der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN) bewertet.
„Während die KWiN seit 2018 die Abfallentsorgung aus privaten Haushalten übernimmt, ist die AWN für die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen aus sämtlichen anderen Quellen sowie für die Erzeugung und Vermarktung von Energie zuständig“, erklärte Kreis- und Aufsichtsrat Karl Gruppenbacher und weiter: „Nun stehen mit der Einführung der Gelben Tonne sowie der Bioenergietonne zum Jahreswechsel einige Veränderungen bevor.
Damit das Müllsystem von den Bürgern akzeptiert wird, müsse man hierbei behutsam vorgehen und bürgernahe, nachvollziehbare Lösungen anstreben. Kreisrat Valentin Knapp ergänzte, dass „im Bereich vieler Grüngutplätze umfangreiche Investitionen anstehen, die es nun umzusetzen gilt.“
Die „schönste Tochter des Landkreises“ (Kreisrat Marco Eckl) bleibt für die Freien Wähler allerdings die Dienstleistungsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (DIGENO). Gegenstand des Unternehmens ist die Bereitstellung von Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten für erwerbsfähige, hilfebedürftige Personen und deren Heranführung an den Arbeitsmarkt, sowie die soziale Betreuung dieser Personen.
„Dies ist im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gut gelungen. Die Zahl vermittelter Arbeitskräfte konnte in allen Bereichen gehalten oder sogar ausgebaut werden“, wie Kreisrätin und DIGENO-Beirätin Petra Rutz zu berichten wusste.
Debattiert wurde auch über die Konkurrenzklausel für die DHBW Mosbach. „Diese Klausel gibt es aus gutem Grund: Die DHBW sollte Studienplätze, Fachkräfte und Wirtschaftskraft in den Ländlichen Raum bringen. Nachdem sich die einstige Außenstelle Heilbronn schon verselbständigt hat, kann es hier keine weiteren Zugeständnisse geben“, so Kreisrat Martin Diblik.
„Landrat Dr. Achim Brötel hat deshalb unsere volle Unterstützung“, bekräftigte Fraktionsvorsitzender Uwe Stadler. Nach Meinung der Freien Wähler müsse nun die Grün-Schwarze Landesregierung auch an diesem Beispiel ihr Verhältnis zum Ländlichen Raum klären.