Der Evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Frank Deschner. (Foto Hofherr)
Ev. Posaunenchor feiert 40-jähriges Bestehen
Strümpfelbrunn. In der evangelischen Kirche in Strümpfelbrunn feierte der evangelischen Posaunenchor am Samstag sein 40-jähriges Jubiläum. Dazu begrüßte Pfarrer Jonathan Richter neben den Musikern mit Chorleiter Frank Deschner an der Spitze auch Bürgermeister Markus Haas, dessen Amtsvorgänger Klaus Schölch sowie den Bezirksobmann der Posaunenchöre, Frieder Wittmann.
Mit einem abwechslungsreichen Programm, dass der Chor seit Frühjahr erarbeitete, zeigte sich die ganze Bandbreite der neuen Kirchenmusik.
Andreas Gremmelmaier, Sohn des Gründungschorleiters, plauderte in einer launigen Rede aus dem Nähkästchen und ließ dabei die Geschichte des Chors Revue passieren.
So erfuhren die Zuhörer, dass die erste Besprechung auf Einladung des damaligen Pfarrers OtfriedOhngemach, im Dezember 1988 stattfand. Im darauffolgenden Jahr begannen die Proben und im Advent 1989 feierten die Bläserinnen und Bläser unter der Leitung von Karlheinz Gremmelmaier ihren ersten Auftritt.
Zu Beginn der Chorgeschichte musste man der fehlenden Erfahrung Tribut zollen, wusste Andreas Gremmelmaier zu berichten. So wollte man im gleichen Jahr an Heiligabend vor der Kirche einige Weihnachtslieder spielen. Sein Vater habe für die Notenständer sogar Lichter gebastelt, damit die Aktiven ihre Noten lesen können. Doch als er das Zeichen zum Einsatz gab erklang kein einziger Ton. Zum Leidwesen der Bläser waren die Instrumente eingefroren.
Doch man lernte aus solchen Pannen und wurde zu einem wichtigen Faktor des kulturellen Lebens über die evangelische Kirchengemeinden hinaus. Was den Posaunenchor aber in all den Jahren begleitete ist die Nachwuchsfrage. Man habe zwar in 40 Jahren unzählige Jungmusiker ausgebildet, ohne dass sich die Basis des Chors nachhaltig verbesserte, bedauerte Gremmelmaier.
Natürlich sei auch die Geselligkeit nie zu kurz gekommen, wusste er weiter zu berichten. Dabei sei auffällig gewesen, dass die Aktiven nie etwas übrig ließen. Unabhängig von der Menge an zubereiteter Gulaschsuppe, an Pizzabrötchen oder an sonstigen Leckereien, stets sei alles restlos aufgegessen worden, habe seine Mutter erzählt.
Mit einem Lob das abwechslungsreiche Programm beendete Andreas Gremmelmaier seine Ansprache. Früher habe die Literatur hauptsächlich aus Chorälen bestanden, während die Kirchenmusik eine erfreuliche Entwicklung hin zu einer bunten Vielfalt genommen habe.
Nach weiteren Liedvorträgen des Jubiläumchors ehrte Frieder Wittmann, als Vertreter des Landesarbeitskreises der Badischen Posaunenchöre, treue Musikerinnen und Musiker für ihre Verbundenheit zum Chor.
Frieder Wittmann (re.) ehrt treue Chormitglieder. Auch Chorleiter Frank Deschner (li.) gratuliert den Geehrten. (Foto: Hofherr)
Für ihre zehnjährige Mitgliedschaft erhielt Vera Scheithauer das Badisches Bläserabzeichen in Bronze. Das Abzeichen in Silber für 25-jährige Treue erhielten
Michael Glaser und Sirkka Zimmermann. Als Gründungsmitglieder und somit für ihre 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Anette Mayerhöfer und Rainer Sigmund Urkunden der Badischen Bläserarbeit.
Vonseiten der evangelischen Kirchengemeinde wurde Dirigent Frank Deschner für zehn Jahre als Chorleiter gewürdigt. Annette Reis wurde für die 20-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Seit 35 Jahren sind Tanja Hagendorn und Isabell Kuchar dem Chor verbunden. Auch wird ebenfalls für zehn Jahre Chorleitertätigkeit ausgezeichnet mit einer Urkunde der Kirchengemeinde.
Vor dem Finale dankte Chorobfrau Anette Mayerhöfer allen, die zum Gelingen des Jubiläumskonzert beigetragen hatten. Ein Dankeschön ging auch an die vielen Zuhörer.
Nach dem letzten Liedbeitrag im offiziellen Programm feierte das Publikum den Evangelischen Posaunenchor mit frenetischem Beifall und Standing Ovations. Pfarrer Jonathan Weber sprach anschließend ein Gebet und segnete die Anwesenden. Danach gab es die obligatorische Zugabe, die ebenfalls mit anhaltendem Applaus bedacht wurde.
Pfarrer Jonathan Richter (2.v.re.) ehrte Chormitglieder und Dirigent Frank Deschner (li.) für ihre Verbundenheit zum Posaunenchor. (Foto: Hofherr)