(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Das Baugebiet „Rumpfener Buckel“ erfreut sich bei Bauinteressenten nach wie vor großer Beliebtheit. Aus diesem Grund treffen sowohl die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger an der Spitze als auch der Gemeinderat heute schon Vorbereitungen für einen Flächenanschluss. „Dazu zählt in erster Linie der Grunderwerb und die planungsrechtlichen Grundlagen in Form des Flächennutzungsplanes und eines erforderlichen Bebauungsplanes“, ergänzte der Bürgermeister die von Hauptamtsleiter Herbert Knapp vorgelegten Informationen im Rahmen der ersten öffentlichen Sitzung des Gemeinderates im neuen Jahr.
Auf dem Konzept für die Bebauung „Mudau Ost“ basierend soll die Entwicklung der Fläche im Bereich des Gewannes „Feldwegsäcker“, direkt gegenüber der Baugebiet „Rumpfener Buckel“ gelegen, geplant und vorbereitet werden. Aus dem Bauamt wurde diesbezüglich mitgeteilt, dass bereits bei der Erschließung des bestehenden Baugebietes vorausschauend die dafür notwendigen Kanal- und Wasserleitungsdimensionen bereits berücksichtigt wurden und am neu errichteten Verkehrskreisel eine Ausfahrt vorgesehen sei.
Im Entwurf des Flächennutzungsplanes sei die Fläche des ins Auge gefassten Baugebietes bereits verankert und es bestünden zudem keine landes- bzw. regionalplanerischen Bedenken oder Auflagen. Bürgermeister Dr. Rippberger: „Der Bedarf für ein Gebiet dieser Größenordnung wird seitens der Landes- und Regionalplanung für Mudau als Kleinzentrum auch ausdrücklich anerkannt“. Da man mit einem Erschließungsbeginn frühestens in zwei Jahren rechnet, wurde das Ing.-Büro für Kommunalplanung mit den städtebaulichen Leistungen im Rahmen des Bebauungsplanes für das künftige Baugebiet „Feldwegsäcker“ beauftragt.
Das Büro für Umweltplanung Wagner und Simon, ebenfalls aus Mosbach, soll nach dem Willen des Gemeinderates mit der Erstellung des Grünordnungsplanes (voraussichtlicher Honoraraufwand 36.400 Euro), der Artenschutzrechtlichen Prüfung und eines Umweltberichtes verantwortlich zeichnen (Honoraraufwand ca. 17.600 Euro). Beschlossen wurde die Weiterführung zur Aufstellung des Bebauungsplanes „Daniersweg“ Reisenbach, die Fortschreibung des Flächennutzungsplans im Parallelverfahren, außerdem billigte man der Entwurf zur Änderung des Flächennutzungplanes und des Bebauungsplanes Daniersweg und gab diesen zur Offenlegung frei.
Um auch zukünftig das Instrumentarium der Städtebauförderung von Bund und Land nutzen zu können, wollte der Gemeinderat in einem weiteren Tagesordnungspunkt die Immobilien-Kommunalentwicklungs GmbH aus Karlsruhe beauftragen, ein städtebauliches Entwicklungskonzept für ein künftiges Sanierungsgebiet im Ortsteil Mudau zum Preis von 26.237 Euro zu erstellen. Dies ist Voraussetzung dafür, dass Förderanträge für ein weiteres Sanierungsgebiet im Mudauer Ortskern gestellt werden können, wurde die Entscheidung aber verschoben.
Für voraussichtlich einer Million Euro soll der „Alte Weg“ in Schloßau mit Straßenbau, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung komplett saniert werden. Die Beauftragung des Ingenieurbüros Sack & Partner aus Adelsheim mit der Ausführung der planerischen und organisatorischen Arbeiten wurde aufgrund einiger Unklarheiten auf die nächste Sitzung verschoben. Grundlage für die gesamte Maßnahme sei auch die Tatsache, dass der allgemeine Kanalisationsplan und einer Fremdwasserstudie der „Alte Weg“ als Schwachpunkt lokalisiert wurde.
Beschlossen wurde auch die Annahme von Spenden und Zuwendungen. Hierbei ging es um 1.500 Euro zugunsten der Schloßauer Feuerwehr. Einen Sachstandsbericht zum derzeit laufenden Glasfaser-Ausbauprojekt der Firma BBV gab Kooperationspartner Volker Egenberger von Egenberger IT Solutions aus Waldhausen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes für die Zukunft des ländlichen Raumes ist.
Denn die Ära der Kupferkabel gehe zwangsläufig ihrem Ende zu, weil sie das kommende Datenvolumen (Homeschooling, Home-Office, Video-Konferenzen, Online-Einkäufe, usw.) nicht bewältigen werde. Da die BBV als einziger Anbieter eines solchen Ausbaus zur Verfügung steht und diesen so gut wie kostenlos für die Nutzer anbietet, wäre es dringend erforderlich, dass die notwendigen 20 Prozent der Vorverträge für jeweils zwei Jahre so bald wie möglich zustande kommen. Bisher steht man in Mudau bei ca. 5,4 Prozent.
Die monatlichen Kosten für Internet und Telefon würden der Höhe der Konkurrenz entsprechen. Nicht nur Volker Egenberger, sondern auch einige Gemeinderäte appellierten dringend, diese einzige Chance auf ein flächendeckendes Glasfaser-Netz nicht verstreichen zu lassen, damit der ländliche Raum – und speziell Mudau – nicht vom Rest der Welt abgeschnitten werden. Volker Egenberger und auch die toni-Berater werden gerne auch separat beraten.