Schwimmschule im Lockdown

Anna Hauk und Yvonne Grimm machen es sich mit Liegestühlen im leeren Schwimmbecken des Krumbacher Hallenbad bequem und gemütlich, um Kräfte für die Zeit nach dem Lockdown zu sammeln. (Foto: Liane Merkle)
Waldauerbach.  (lm) Yvonne Grimm und ihr Team waren frustriert, weil ihre Schwimmschule coronabedingt seit einem Jahr nahezu komplett ausgebremst war und noch immer ist. Das engagierte Team benötigte dringend irgendeinen Lichtblick, und den erhoffte sich die Schwimmschulleiterin von SWR 3, denn der Sender hatte Selbständigen und Firmen, die durch die Pandemie betroffen sind, die Bewerbung um eine einstündige Musiksendung mit Infos über ihren Arbeitsalltag angeboten.

Ein Bewerbungsversuch kann ja nicht schaden, dachte sich Yvonne Grimm und wurde aktiv. Als zunächst keine Rückmeldung kam, war sie ein wenig enttäuscht, ließ sich aber nicht entmutigen und startete einen zweiten Anlauf, der dann überraschend schnell Resonanz und die Teilnahme bei „Pop up“ mit Bastian Müller brachte. Die Freude von Yvonne Grimm und ihrer Stellvertreterin Anna Hauk sowie den Schwimmhelferinnen Sophia Meixner und Julia Schaffer war schon mal noch größer als das Lampenfieber und schon bald erklangen nicht nur die von ihnen zusammengestellten Hits, die alle Mut machend, fetzig oder positiv waren wie „Sing“ (Ed Sheran), „Sowieso“ (Mark Forster), „I believe“ (Jonas Brothers), „Ein anderer Sommer“ (Silbermond) oder „1.000 gute Gründe“ (Adel Tawil).

Zwischen diesen Songs erzählten die beiden Damen der Schwimmschulleitung auch über die Angebote der Schwimmschule. Sie bieten im Lehrschwimmbecken Schloßau und im Frei- und Hallenbad des Campingplatzes Krumbach Kurse für Kinder ab drei Jahre an, beginnend mit Wassergewöhnung bis zur Begleitung im kompletten Schwimmlernprozess bis hin zu den begehrten Schwimmabzeichen. Darüber hinaus gibt es normalerweise auch Kurse für erwachsene Nichtschwimmer oder für bestimmte Schwimmtechniken.

Nach dem ersten Lockdown konnte man durch einen besonderen Deal – unzählige Stunden der beiden als Bademeister im Buchener Freibad – noch zwei zusätzliche Stunden pro Woche im Hallenbad der Stadt erhandeln. „Wirtschaftlich hat es uns nichts gebracht, aber wir waren froh um jede zusätzliche Möglichkeit, um die wichtigsten abgebrochenen Kurse vom Januar bestmöglich erfolgreich zu Ende bringen zu können. Da wir die Kinder nicht mehr berühren duften, galt es, die Kurse umzustrukturieren. Es konnten nur noch fünf statt zehn Kinder, dafür aber mit je einem Elternteil teilnehmen – was sich jedoch als positive Neuerung herausstellte, obwohl die komplette Organisation extrem zeitraubend und aufwändig war.

Die ständige Zusammenarbeit mit den Eltern der Kinder ist dem schwimmbegeisterten Team wichtig und wirkt sich sehr positiv auf den Unterricht aus. Vor allem Anna Hauk beschäftigte sich als begeisterte Wasserratte und ausgebildete Sport- und Gymnastiklehrerin mit dem Thema „Aufklärung zur Element Wasser“ und hat dafür eine Kinder-Buch-Reihe mit Alltags-Wasser-Geschichten gestartet, um Familien mit Fachwissen und Inspirationen ab der Badewannenzeit zu begleiten.

Das erste Buch unter dem Titel „Ab in die Badewanne“ ist bereits geschrieben. Ansonsten kann das Schwimmschul-Team seit dem zweiten Lockdown nur noch als Kummerkasten per E-Mail oder Telefon agieren. Doch das sei wichtig, denn sowohl Eltern als auch Kinder leiden sehr unter den geschlossenen Schwimmbädern und der großen Kontakteinschränkung. Wie sehr vor allem die Kleinen ihren Schwimmunterricht vermissen, zeigte sich dem Schwimmschul-Team in der unglaublichen Resonanz von Eltern und Kindern nach der Radiosendung.

Dabei kam heraus, dass diverse Kinder total begeistert in Badeanzug und mit Schwimmflossen vor dem Radiogerät ausgeharrt oder in dieser Bekleidung mit getanzt hatten. Diese Rückmeldungen lösten beim Schwimmbad-Team einen enormen Motivationsschub aus, waren sie doch Bestätigung für die gute Arbeit des sympathischen Teams. Dennoch sprachen Yvonne Grimm und Anna Hauk auch ihre Befürchtungen für die Zeit nach Corona aus, und die bestanden nicht nur aus den wahnsinnig langen Wartelisten, die sich für ihre Schule angehäuft hatten und wegen derer sich händeringend nach weiteren Mitarbeitern für die Zeit nach Corona suchen, sondern auch in der allgemeinen Bädersituation.

Diese war in Deutschland schon vor Corona bedenklich und nun sei zu befürchten, dass viele Städte und Kommunen in Anbetracht ihrer finanziellen Möglichkeiten auch nach Corona die Schwimmbadöffnungen nicht als Top-Thema behandeln werden, was jedoch nicht nur für die Betreiber der Bäder, sondern auch für Schwimmvereine, DLGR und Schwimmschulen ein überlebenswichtiges Thema sei. Doch vorerst schwebt das ganz Team noch im Glück über die Resonanz auf die SWR 3-Sendung.

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