22-Jähriger auf Güterwaggon durch Elektrizität schwer verletzt
Bad Friedrichshall. (ots) Am heutigen Samstag kam es gegen 01:17 Uhr zu einem Polizei- und Rettungseinsatz am Hauptbahnhof Bad Friedrichshall. Bisherigen Informationen zufolge sollen zwei junge Männer im Alter von 22 und 23 Jahren in den frühen Morgenstunden auf einen abgestellten Güterwagon geklettert sein. Hierbei kamen sie der Oberleitung offenbar zu Nahe und erlitten beide einen Stromschlag. Der 23-Jährige wurde durch den Vorfall so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort verstarb. Sein 22-jähriger Begleiter wurde durch alarmierte Rettungskräfte mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Er befindet sich laut aktuellen Erkenntnissen außer Lebensgefahr. Neben Einsatzkräften des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und Mitarbeitern der Deutschen Bahn waren zudem Streifen der Landes- und Bundespolizei, sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Der betroffene Streckenabschnitt wurde für den Zeitraum der Einsatz- und Rettungsmaßnahmen gesperrt. Die Landes- und Bundespolizei haben die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen.
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Unbefugte Aufenthalte in Gleisanlagen sind lebensgefährlich. Die Gefahren, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen sind nicht sichtbar und werden oftmals unterschätzt. Bereits die Nähe zu Bahn-Oberleitungen, z.B. durch das Klettern auf Bahn-Waggons, genügt für einen Stromüberschlag. Die Oberleitung muss hierfür nicht einmal berührt werden. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, was etwa dem 65-fachen einer Haushaltssteckdose entspricht. Durch eine Annäherung kann diese Stromspannung die Luft überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde gelangen.