
Tiersegnungsgottesdienst auf dem Schreckhof (Foto: Uschi Grimm)
Mosbach. (pm) Mit „Herr schau, welch fröhliche Mensch–Tiergesellschaft sich hier versammelt hat. Du hast eingeladen wir sind gekommen“, begrüßte Diakon Manfred Leitheim die Besucher des Tiersegnungsgottesdienstes auf dem Schreckhof über Mosbach.
Mit dem „Kleinen Prinzen“ erinnerte er daran: „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Eingerahmt wurde der Gottesdienst musikalisch von Cat Stevans: „I love my dog“ und Leonard Cohen: „Bird on the wire.“
Mit gemeinsam gesprochen Psalmen, Fürbitten und einem Lob der Schöpfung dankte man Gott und dachte an die eigene Verantwortung: „Gott gebe uns den Geist, der das Antlitz der Erde erneuert. Er lasse uns geschwisterlich Leben: untereinander, mit den Tieren, mit allem, was lebendig ist“.
Leitheim verwies in der Predigt: „Der Wunsch ein Tier zu halten entspringt einem uralten, religiösen Grundmotiv, nämlich unserer Sehnsucht nach dem verloren Paradies, wo nach Jesaja, der Löwe friedlich beim Lamm liegt.“
Sie schloss mit einer Aufforderung: „Unsere Hunde lieben uns, trotz aller Fehler, sehen das Gute in uns. Wir müssen dieses Gute in uns wieder suchen und finden. Wie wäre es denn, wenn wir versuchen, der wunderbare Mensch zu sein, den Gott und unsere Tiere in uns sehen.“
Mit dem Schuldbekenntnis des Diakons: „Ich bekenne vor Gott, dem Schöpfer der Tiere, und vor meinen Mitmenschen. Ich habe als Christ versagt, weil ich in meinem Glauben die Tiere vergessen habe“, dem Segen für Menschen und Tiere und der Verteilung eines kleinen Plastik-Engels endete der Gottesdienst.
Allerdings nicht ganz, bei Wurst und Getränk saß man dann noch zusammen, um über „Gott und die Welt“ zu sprechen. Die eingesammelt Kollekte war für das Tierheim in Dallau bestimmt.