TV Hemsbach – HA Neckarelz 24:20
Hemsbach. (pm) Nach dem überzeugenden Heimerfolg in der Vorwoche wollte die HA Neckarelz endlich auch auswärts punkten. Der Gegner war kein Geringerer als der ungeschlagene Tabellenführer TV Hemsbach, was die Aufgabe besonders anspruchsvoll machte.
Trotz personeller Engpässe reiste das Team motiviert und mit der klaren Zielsetzung an, Spaß am Handball zu haben und die starke Abwehrleistung aus den Heimspielen auch auf fremdem Parkett zu zeigen.
Die ersten Minuten der Partie waren von Unsicherheiten geprägt. Das harzbeschichtete Spielgerät, das in Hemsbach üblich ist, erforderte eine Eingewöhnungsphase, wodurch sich zu Beginn einige Ballverluste einschlichen. Der Tabellenführer nutzte diese Fehler konsequent und ging nach drei Minuten mit 2:0 in Führung. Bis zur sechsten Minute erhöhte Hemsbach auf 4:1, bevor Y. Schaaf und J. Bechtold die Gäste wieder in Schlagdistanz brachten.
Trotz einer kämpferisch überzeugenden Abwehr und starker Torhüterparaden gelang es Neckarelz jedoch nicht, diese Energie in den Angriff zu übertragen. Immer wieder scheiterten die Gäste an der Defensive der Hemsbacher oder am eigenen Abschluss. Zwar blieb der Rückstand bis zur 25. Minute mit zwei bis vier Toren überschaubar, doch eine torlose Phase in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte bestrafte Hemsbach mit einem 4:0-Lauf. Zur Pause stand ein deutlicher 16:10-Rückstand auf der Anzeigetafel.
Die Halbzeitansprache von Trainer R. Liegler zeigte Wirkung: Die Neckarelzer kamen mit neuer Energie aus der Kabine und legten in der Defensive eine bemerkenswerte Leistung hin. Bis zur 44. Minute ließen sie nur ein einziges Tor zu, was den Rückstand auf 17:14 schrumpfen ließ. T. Landenberger, der erneut eine gute Leistung zeigte und insgesamt neun Treffer erzielte, eröffnete die zweite Halbzeit mit einem sehenswerten Tor.
In dieser Phase bewies die Mannschaft, dass sie auch gegen den Tabellenführer auf Augenhöhe agieren kann, zumindest was die Defensive betrifft. Doch im Angriff blieb die Chancenauswertung ein großes Problem. Mehrfach verpassten es die Neckarelzer, ihre Ballgewinne in Tore umzumünzen und das Spiel endgültig spannend zu machen. Der Hemsbacher Trainer reagierte auf den aufkeimenden Druck der Gäste mit einer Auszeit, was die Hausherren wieder stabilisierte.
Ab der 45. Minute zog Hemsbach das Tempo wieder an und setzte sich kontinuierlich ab. Besonders durch ihre Kreisanspiele bauten die Gastgeber den Vorsprung auf fünf Tore aus. Obwohl Neckarelz durch Tore von L. Dörner und M.Gönnenwein sowie erneut durch T. Landenberger dagegenhielt, fehlte in den entscheidenden Momenten die Präzision und der letzte Biss.
Eine Auszeit von Trainer Liegler in der 50. Minute sollte die Kräfte noch einmal mobilisieren, doch der Rückstand war bereits zu groß. Zwar verkürzte Neckarelz in den letzten Minuten noch auf vier Tore, doch der Sieg für Hemsbach geriet nicht mehr in Gefahr. Mit dem Endstand von 24:20 sicherte sich der Tabellenführer verdient die nächsten Punkte, während Neckarelz weiter auf den ersten Auswärtserfolg warten muss.
Auch wenn die HA Neckarelz erneut ohne Punkte die Heimreise antreten musste, gab es einige positive Aspekte, auf die das Team aufbauen kann. Die Abwehr und die Torhüterleistung zeigten sich erneut auf hohem Niveau, was die Grundlage für künftige Erfolge sein könnte. Allerdings wurde deutlich, dass im Angriffsspiel Nachholbedarf besteht. Zu viele technische Fehler und eine unzureichende Chancenverwertung verhinderten ein besseres Ergebnis.
In den kommenden Trainingseinheiten gilt es daher, das Zusammenspiel im Angriff zu verbessern und die Effektivität vor dem Tor zu steigern. Bereits am 08. Dezember hat die Mannschaft die Gelegenheit, im Heimspiel gegen die TSG Ketsch die Pattberghalle wieder in eine Festung zu verwandeln. Mit 110 Prozent Einsatz und der Unterstützung der heimischen Fans sollen die nächsten Punkte eingefahren werden.
Es spielten: Benjamin von Petersdorff, Benedikt Josefs (beide Tor), Yannis Schaaf (3), Robin Jax, Stefan Bürgermeister (2), Luca Göhl, Marco Liegler, Lukas Dörner (2), Tim Landenberger (9/6), Mathias Gönnenwein (1), David Jax, Jonathan Bechtold (3)