Vor der Heiligen Messe mit Papst Benedikt: Alois Gerig zusammen mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich vor dem großen Altar im Berliner Olympiastation. (Foto: privat)
Berlin. (pm) Bei Alois Gerig fand die Rede von Benedikt XVI. im Deutschen Bundestag großen Zuspruch: „Der Papst hat nicht nur an die christlichen Wurzeln von Staat und Gesellschaft erinnert, er hat auch dazu aufgerufen das christliche Menschenbild zur Richtschnur von Politik und Wissenschaft zu machen.“ Besonders wichtig fand der CDU-Bundestagsabgeordnete die Mahnung des Kirchenoberhaupts, die Natur des Menschen zu achten und nicht beliebig zu manipulieren.
Verständnis zeigte Alois Gerig für Abgeordnete, die aus Protest gegen die Rede des Papstes nicht in den Plenarsaal gekommen waren: „Anstatt alte Feindbilder zu pflegen, hätte es den Papst-Kritikern besser zu Gesicht gestanden, den wichtigsten christlichen Repräsentanten der Welt mit Respekt zu begegnen und sich mit seinen Argumenten wirklich auseinander zu setzen“, so der CDU-Abgeordnete. In seiner Rede habe der Papst wichtige Denkanstöße für das ethische Fundament politischer Entscheidungen gegeben und die Menschen gemahnt, auf die „Sprache der Natur“ zu hören. Zudem habe er auch Fehlentwicklungen in der katholischen Kirche kritisch angesprochen.
Alois Gerig bewertet den Besuch des Papstes im Bundestag als einen bewegendenden Moment von historischer Bedeutung: „Benedikt ist nicht nur das erste Kirchenoberhaupt, das vor den Volksvertretern sprach, sondern auch der erste deutsche Papst seit 1523 – es war richtig, ihn in den Bundestag einzuladen.“ Im Anschluss an die Papst-Rede fuhr Alois Gerig zu einer heiligen Messe, die Benedikt XVI. vor rund 70.000 Gläubigen im Berliner Olympiastation zelebrierte. An der Messe nahmen auch Bundespräsident Christian Wulff sowie zahlreiche Mitglieder der Bundesregierung teil.