Die erste Kunstausstellung – eine Mitgliederausstellung des Kunstvereins Neckar-Odenwald – in den Räumen des neuen Hauptgebäudes des Landratsamtes in Mosbach wurde dieser Tage eröffnet und ist über den Tag der offen Tür hinaus am Sonntag bis Ende September zu sehen. Unser Bild zeigt von links: Fraktionsvorsitzenden Heide Lochmann (SPD) und Karl Heinz Neser (CDU) aus dem Kreistag, Birgit Sommer und Werner Zeh vom Kunstverein und Landrat Dr. Achim Brötel (von links).
Mosbach. (lra) Ein neues Gebäude wie das neue Hauptgebäude des Landratsamtes in der Neckarelzer Straße in Mosbach bringt immer auch Premieren mit sich: Der erste Arbeitstag, die erste Sitzung – und die erste Ausstellungseröffnung in den „heiligen Hallen“. Der – nach dem Willen von Landrat Dr. Achim Brötel – gerne weitere folgen sollen: „Wir würden uns freuen, auch künftig hier Gastgeber für hochkarätige Ausstellungen aus den unterschiedlichsten Bereichen sein zu dürfen.“
Die Premiere galt aber der Mitgliederausstellung des Kunstvereins Neckar-Odenwald, die in fast identischer Zusammenstellung auch schon im Kulturforum vis-à-vis in Buchen zu sehen war. 22 Künstlerinnen und Künstler zeigen mit ihren Werken ihre Assoziationen zum Stichwort „Schnitt“. „Ein hervorragender Quer-Schnitt durch ein unglaublich breites Spektrum des künstlerischen Schaffens. Und wie immer beim Kunstverein ganz sicher kein Durch-Schnitt, sondern vielmehr weitaus mehr“, zeigte sich der Landrat überzeugt.
Der lobte nicht nur die einzelnen Werke, die als echte Originale in einer Zeit, in der das Kopieren zu einem Grundprinzip des Handelns geworden sei, immer wichtiger würden. Auch dem Kunstverein mit seinem langjährigen Vorsitzenden Werner Zeh galt sein ausdrücklicher Dank: „Der Kunstverein hat das kulturelle Leben im Kreis entscheidend reicher gemacht und er hat dabei zugleich eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass moderne Kunst gerade auch im ländlichen Raum sehr wohl ihren berechtigten Platz hat.“
Werner Zeh dankte für die Möglichkeit, die Ausstellung für knapp drei Monate – bis zum 27. September – in den Räumen des Landratsamtes im ersten Stock der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können. Im Anschluss führte die zweite Vorsitzende, Birgit Sommer, die Gäste in die Ausstellung ein. Der Begriff „Schnitt“, so die Künstlerin, die selbst mit einem Werk vertreten ist, lasse verschiedene Assoziationen zu: Schmerz, Wunde, offene Stelle – aber auch ordnender Eingriff, der Raum für Veränderung biete. Neue Konstellationen, die möglich werden, neue Dimensionen, neue Räume, womit sie auch Bezug nahm auf die die großzügigen Räumlichkeiten im neuen Hauptgebäude, die zum ersten Mal die Möglichkeit für Ausstellungen böten. Birgit Sommer ging auf jedes einzelne Werk kurz ein, bevor die Möglichkeit für die Gäste bestand, sich intensiver mit den Bildern und Skulpturen zu befassen und gegenseitig auszutauschen.
Die Ausstellung ist einer von über 50 Programmpunkten beim morgigen Tag der offenen Tür. Sie wird noch bis Ende September zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen sein.