(Foto: Liane Merkle)
Ünglertsgrund. (lm) Endlich klappert sie wieder so richtig, die Riesenmühle im Ünglertsgrund. Darauf hatte man geduldig einige Jahrzehnte gewartet, in denen von außen nur noch der Stutzen der Antriebswelle zu sehen war. 1629 ist nur eine von vielen Jahreszahlen auf Grundsteinen, die man in der Scharmannschen Riesenmühle finden kann.
Erwähnt wurden die Mühlen in diesem idyllischen Weiler er bereits beim Verkauf der Wildenburg 1271. Mit dem Einbau des gewaltigen fünf Meter hohen neuen Mühlrads durch den historischen Mühlenbauer Andreas Düntzsch aus Riesa wird nun auch 2014 ein geschichtsträchtiges Datum in der Historie der Mühle werden.
Die staunenden Blicke der Lausbuben Max und Moritz aus einem der Mühlenfenster sahen am vergangenen Pfingstmontag nicht nur das sich kraftvoll drehende Mühlrad mit seinen 50 Wasserschaufeln, die sich im gemächlichen Rhythmus füllten und aufgrund der Schwerkraft danach plätschernd auch wieder leerten, die bekannten Lauser begrüßten zum 21. Deutschen Mühlentag auch wahre Heerscharen Mühlen- und vor allem Mühlradinteressierter Gäste, die ihre Bewunderung über die neue Errungenschaft mit dem massiven 22 Meter langen Wasserkandel in Holz-Stahlkonstruktion deutlich zum Ausdruck brachten.
Für viele war auch das schon jetzt teilweise „wieder bewegte“ Innenleben der Mühlenkonstruktion ein echtes Erlebnis, das sie sich neben der allgemeinen Deutschen Mühlengeschichte und den technischen Details nur zu gerne während der halbstündlichen Führungen durch Hermann Kruse (Molinologe vom Landesverband Baden Württemberg) und Herbert Scharmann erläutern ließen.
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