Schüler mit und ohne Behinderung führten Märchen neu auf
(mw) Vor sehr langer Zeit lebte ein König, dessen jüngste Tochter wunderschön war… Wie das Märchen vom Froschkönig weitergeht, ist bekannt: eine goldene Kugel, ein Brunnen, ein Frosch, ein Prinz und am Ende eine Hochzeit. Die Zuschauer bei der Theateraufführung der zweite Klasse der Winterhauch-Grundschule in Waldbrunn, an der die Schwarzbach Schule der Johannes-Diakonie eine Außenklasse unterhält, konnten aber nicht genau wissen, was beim „Froschkönig“ als Nächstes auf der Bühne passiert. Denn das hatten die Ideen der Kinder und die Wahl ihrer Rollen vorgegeben.
So waren etwa sieben kleine Schauspielerinnen als Prinzessin gekleidet – und jede stellte einen Frosch dar. Theaterspielen mag lebenspraktische Lerneffekte haben, wie zum Beispiel die Darstellung, das Zusammenspiel und die Wahrnehmung von Mimik, Gestik, Bewegung und Wort. Aber für Annemarie Leitz von der Schwarzbach Schule und die Schüler war das Hauptziel die Aufführung. Dafür probte die Theaterpädagogin und Lehrerin „mit starker Unterstützung durch das Kollegium“ eine Woche mit den 22 Mädchen und Jungen, von denen einige eine Behinderung haben.
Groß, bunt und lebendig war dann die Aufführung, und ganz besonders deren Schluss: Gleich sieben Hochzeiten wurden gefeiert, zu denen auch die Eltern der Grundschüler auf die Bühne geladen waren.
Wenn gleich sieben Hochzeiten gefeiert werden, gibt es natürlich ein riesiges Festmahl – so wie bei der Aufführung des Froschkönigs an der Winterhauch-Grundschule. Annemarie Leitz (r.) führte durch die Handlung. (Foto: Adler-Witkowski)