
Umweltminister Franz Untersteller und Bundestagskandidatin Charlotte Schneidewind-Hartnagel besuchen den Plusenergiehof der Klärle GmbH Hof8 im Taubertal
Das Bild zeigt von links die Gesprächsrunde am Brunnen von Hof8 mit Prof. Dr. Martina Klärle, Ortsvorsteher Markus Lang, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, Bürgermeister Klaus Kornberger, UM-Mitarbeiterin Barbara Becker sowie Minister Franz Untersteller. (Foto: pm)
(pm) Hof8 in Weikersheim-Schäftersbach im Taubertal ist ein Musterbeispiel für eine innovative, ökologische Gesamtsanierung und ein Leuchtturmprojekt im demografischen Wandel auf dem Land.
Das Lebensbauprojekt der in Schäftersheim geborenen Prof. Dr. Martina Klärle von der Klärle GmbH und ihres Bruders Rolf Klärle vereint visionäre Energietechnik mit generationenübergreifender, nachhaltige Nutzung.
Unter dem Leitgedanken „geboren werden, arbeiten, altern“ werden auf dem Plusenergiehof das Planungsbüro, eine Hebammenpraxis und eine altersgerechte Wohnung vereint.
Umweltminister Franz Untersteller und die Bundestagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen in Odenwald-Tauber, Charlotte Schneidewind-Hartnagel, besuchten das mit vielen Preisen ausgezeichnete Projekt. Plusenergie heißt auf Hof8 106 Prozent mehr Energie zu erwirtschaften als der Hof inklusive der elektrobetriebenen Mitarbeiter-Autos verbraucht – und das auf einer alten Hofstelle, wie Umweltwissenschaftlerin und Landvermesserin Martina Klärle der Delegation berichtete.
Die ausgezeichnete Architektur und behutsame Sanierung durch Rolf Klärle trägt dabei viel zum Wohlfühlcharakter und der Aufenthaltsqualität bei. Auch das ältere Ehepaar in der Seniorenwohnung spiegelt das Familiengefühl wieder und hat immer Zeit für ein Schwätzchen.
Wortwörtlich das Leben bringen die Besucherinnen der Frauengesundheitspraxis „Das Lebenshaus“ in die Hofstelle. Die Philosophie der Hebamme Jacquy Goffinet-Stiehle „Frau-Kind-Familie“ gilt auch für die Mitarbeiterinnen der Klärle GmbH. Die meisten haben selber Kinder und können ihrem Beruf in unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen nachgehen. Hochqualifizierte gelte es im Ländlichen Raum zu halten, ist dabei der Grundsatz der Professorin für den sie selbst steht. Martina Klärle: „Ich lebe was ich lehre.“
Der Minister stellte fest, dass man auch mit alter Gebäudesubstanz zukunftsfähig bauen kann und das, wie auf Hof8, mit fast ausschließlich regionalen Handwerksbetrieben. Energie sei mehr, nämlich Energiegewinnung und Wertschöpfung in der Region. Hof8 sei dabei richtungsweisend, so Untersteller.
Die Sozialpolitikerin Schneidewind-Hartnagel zeigte sich vom Konzept des Hof8 begeistert. „Hof8 ist in dieser Ausrichtung und Größenordnung ein exzellentes Beispiel für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen im ländlichen Main-Tauber-Kreis. Geht nicht gibt’s nicht, das Motto von Professorin Klärle, hat hier zu einem beeindruckenden Zusammenspiel von leben, wohnen und arbeiten geführt“.
Und die nächste Erweiterung ist schon in der Planung: Auf den Dächern der Anlage werden neuartige Kleinwindanlagen zur Nutzung von Windenergie installiert. Der Ländliche Raum steckt eben voller Energie.