50 Nazi-Mordopfer aus Krauthein

Symbolbild - Kunst-Kultur

Wichtiger Impuls gegen das Vergessen

Leipziger Wissenschaftler stellt Forschungsergebnisse zu dem Abtransport und der Ermordung behinderter Menschen aus der ehemaligen Kreispflegeanstalt Krautheim vor – Öffentlicher Vortrag am 17. November in Buchen**

Buchen. (pm) Über aktuelle Forschungsergebnisse zu dem Abtransport und der Ermordung behinderter Menschen aus der ehemaligen Kreispflegeanstalt Krautheim in der Zeit des Nationalsozialismus berichtet Dr. Dietmar Schulze aus Leipzig am Freitag, den 17. November um 19.00 Uhr im Bezirksmuseum Buchen (Kellereistraße 29). Beauftragt wurde der renommierte Wissenschaftler vom Neckar-Odenwald-Kreis als Rechtsnachfolger des früheren Landkreises Buchen, in dessen Trägerschaft die Anstalt stand. Großzügig unterstützt wurde die Forschung durch die Joachim und Susanne Schulz-Stiftung (Amorbach/Mudau).

Aus der ehemaligen Kreispflegeanstalt Krautheim waren am 17. Oktober 1940 im Rahmen der „Aktion T 4“, dem planmäßigen Mord an Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung sowie an psychisch oder chronisch Kranken, 50 Personen abtransportiert worden. Diese wurden anschließend überwiegend in Grafeneck brutal ermordet. Bislang waren durch private Forschungsarbeiten von Dr. Hans-Werner Scheuing 30 Opfer namentlich bekannt. Die Nachforschungen nach den anderen wurden unter anderem dadurch erschwert, dass personenbezogene Unterlagen in den 1990er Jahren vernichtet worden waren.


Trotz der extrem schwierigen Quellenlage ist es Dr. Schulze, einem ausgewiesenen Experten in dem Feld, nun gelungen, weitere Opfer zu identifizierten und so ein zusätzliches Stück Erinnerungskultur zu ermöglichen. Diese in einem Abschlussbericht zusammengetragenen Erkenntnisse wird er in dem kostenlosen Vortrag vorstellen.

„Die „Aktion T 4“ gilt zu Recht als eines der grauenvollsten Verbrechen des NS-Regimes. Gerade wir Deutschen haben eine besondere historische Verpflichtung, eben gerade nicht zuzulassen, dass das, was die Nazis erreichen wollten, am Ende womöglich noch eintritt, nämlich andere sogar über ihre physische Existenz hinaus auszulöschen. Deshalb ist es gut, dass nun weitere Einzelheiten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden“, sagt Landrat Dr. Achim Brötel im Vorfeld des Vortrags: „Herzlich eingeladen sind alle Interessierten. Vor allem würde ich mich freuen, wenn sich auch jüngere Mitbürger die Zeit nehmen, um mehr über dieses dunkle Kapitel in der regionalen Geschichte zu erfahren. So kann ein wichtiger Impuls gegen das Vergessen gesetzt werden.“

Aus organisatorischen Gründen wird um Voranmeldung unter Tel. 06261/84-1010 oder verena.heid@neckar-odenwald-kreis.de gebeten.

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