Großeicholzheim. (lm) Unter dem Titel „Trost-Musik“ hatte die evangelische Kirchengemeinde Großeicholzheim-Rittersbach mit einem Kirchenkonzert zum Reformationsjubiläum an die zweite große Leidenschaft Luthers erinnert. Denn der begeisterte Musiker hatte nicht nur zahlreiche Lieder komponiert und getextet, er war auch der festen Überzeugung – die inzwischen sogar wissenschaftlich erwiesen ist – „Die Musik schenkt ein ruhiges und frohes Herz“ und sie beeinflusst die Menschen ungemein. Wie Pfarrer Stromberger in kleinen Meditationen zwischen den Vorträgen der beiden Stammorganisten OStR Wolf-Peter Langisch und Susanne Bender sowie des Cello-Ensembles des Burghardt-Gymnasiums Buchen ausführte, war Musik zu allen Zeiten ein ganz wesentlicher Ausdruck des Glaubens, „sie ist gesungene Botschaft und erreicht die Menschen in ihrem Inneren.“ Das zeigte sich deutlich in der Beifallsresonanz in der gute besuchten Großeicholzheimer Laurentius-Kirche nach den hervorragenden Präsentationen der Aktiven.
Wolf-Peter Langisch ging mittels der Orgel als Königin der Instrument ganz auf im „Präludium Nr. 1“ – einer Eigenkomposition, die bereits im Januar sehr erfolgreich uraufgeführt worden war, um danach – ebenfalls auf der Orgel – „Intermezzo Nr. 1“ von Andersson und Ulavaeus sowie „Once upon a time in the West“ von Enrico Moricone vorzutragen. Das Cello-Ensemble des BGB brachte auf ansprechende Weise eigentlich Instrument-untypische Stücke wie „Amazing graze“, „O happy Day“ und „Abide with me“ und die Organistin Susanne Bender glänzte zunächst mit dem getragenen „Pastorale“ von W.B. Haynes und dann mit dem 1. Satz aus der „Sonate Nr. 4 in a-moll“ von J. Rheinberger und im „Schlussakkord“ mit dem überaus anspruchsvollen Präludium und Fuge in c-moll (BWV549) von Johann Sebastian Bach.
Alles in allem konnte das Publikum Werke aus ganz verschiedenen Jahrhunderten genießen, und die Organisten einmal neben ihrem wunderschön begleitenden wöchentlichen Dienst im Gottesdienst die ganze Bandbreite ihres Könnens unter Beweis stellen. Das gemeinsam gesungene Schlusslied „Ein feste Burg ist unser Gott“ stammte natürlich in Melodie und Text von Martin Luther.