Milchhäusle wird Kommunikationszentrale

(Foto: Liane Merkle)
Großeicholzheim.  (lm)  Dank eines kreativen Ortschaftsrats und einer aktiven Dorfgemeinschaft hat Großeicholzheim wieder einmal geschafft, sich Fördergelder zu sichern. Im September 2019 hatte das Gremium das Milchhäusle zu seinem Leuchtturmprojekte für die laufende Amtszeit erklärt.

Laut Bürgermeister Thomas Ludwig und Ortsvorsteher Reinhold Rapp erläuterten, war und ist das ehemalige Milchhäusle von jeher der wichtigste öffentliche Treffpunkt in Großeicholzheim. Vereine, Gruppen und Privatleute beginnen hier ihre Aktivitäten, aber auch der öffentliche Nahverkehr nutzt es als zentrale Bushaltestelle.

Fast 30 Jahre, von der Erbauung im Jahre 1952 bis zur Schließung im Jahre 1981, erfüllte das Gebäude seine Funktionen für die Milchannahme und als öffentliche Waschküche. Es war damals sinnvoll, dieses architektonisch gut in die Umgebung passende Gebäude nicht einfach abzureißen, sondern lediglich zu entkernen und so Raum zu schaffen für den Schutz vor Wind und Wetter. Auch kommuniziert wurde via Milchhäusle, wurden dort doch Vereinsnachrichten oder die Busfahrpläne ausgehängt.

In den vergangenen Monaten wurden viele neue Ideen zusammengetragen, die neben der optischen Aufwertung auch der Weiterentwicklung der Immobilie zur örtlichen Kommunikationszentrale “Infopoint für Großeicholzheim” vorsieht. Interessante Neuerungen sind eine Mitfahrerbank und ein öffentlicher Bücherschrank. Darüber hinaus wünscht man sich einen Regio-Verkaufsautomaten, um auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten die Versorgung mit Lebensmitteln des Grundbedarfs aus einheimischer Erzeugung sicherstellen zu können. Als Kooperationspartner gewann der Ortschaftsrat den Verein “Großeicholzheim und seine Geschichte” (GusG) sowie die Bio-Bäckerei Fritze-Beck.

Bei der Realisierung des Vorhabens leistet die LEADER-Aktionsgruppe Badisch-Franken große Hilfe. Im April wurde m das Großeicholzheimer Projekt ausgewählt, und ein Zuschuss in Höhe von 15.630 Euro bewilligt. Das sind 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.

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Sodann erteilte die Gemeindeverwaltung Ende Mai/ Anfang Juni alle erforderlichen Aufträge. Hierbei handelt es sich überwiegend um die Lieferung der Einrichtung und Ausstattung, denn die handwerklichen Arbeiten, welche insbesondere den Neuanstrich des Gebäudes innen und außen umfassen, sollen in bewährter Weise in Eigenleistung erbracht werden.

Bis September muss das gesamte Projekt nicht nur fertig gestellt, sondern auch mit allen notwendigen Unterlagen für den Verwendungsnachweis vollständig abgerechnet sein. Daher fiel dieser Tage der offizielle Startschuss. Die Freude darüber, dass die sofortige Bewilligung der Regionalbudget Fördermittel nun eine so zeitnahe Umsetzung des Vorhabens zulässt, war deutlich spürbar und der Tatendrang ist enorm. Sobald das Gerüst steht und die Elektroarbeiten abgeschlossen sind, erfolgr der Neuanstrich. Hierzu werden noch freiwillige Helfer gesucht, die sich bitte bei Ortsvorsteher Reinhold Rapp oder bei den Ortschaftsräten melden sollen; die Kontaktdaten dürften bekannt sein oder finden sich im Telefonbuch. Für die Arbeitseinsätze sind die Wochenenden 31. Juli/ 01. August, 07. und 08. August sowie 14. und 15. August vorgesehen, es können aber auch zusätzliche Termine an anderen Tagen vereinbart werden.

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