SPD-Delegation besucht KZ-Gedenkstätte Neckarelz
Mosbach. (pm) Der Bundestagsabgeordnete Dr. Karl-Heinz Brunner besuchte zusammen mit SPD-Mitgliedern aus dem Neckar-Odenwald-Kreis und Bundestagskandidatin Anja Lotz die KZ-Gedenkstätte in Neckarelz mit einem abschließenden „Kamingespräch“ im SPD-Büro in der Badgasse in Mosbach. Dr. Karl-Heinz Brunner ist Mitglied im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz und queerpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
Nach der Begrüßung durch die SPD-Kreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel erklärte der Kreisehrenvorsitzende Gerd Teßmer, dass das Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof auch auf Grund der Geologie in Neckarelz errichtet wurde.
Danach stellte Monika Bilik die Gedenkstätte vor. Neben den wichtigsten historischen Eckdaten von der Entstehung der KZ bis zur Entstehung der Gedenkstätte berichtete sie vor allem über die Zwangsarbeit, die KZ-Häftlinge und andere, die in der Rüstungsfabrik „Goldfisch“ leiden mussten. Dass die Menschen mit verschiedenen Symbolen und Zahlen gekennzeichnet wurden, zeigte auch, welch unwürdige Umstände dort herrschten. Die Kennzeichnung war aber nur ein erstes Zeichen dafür, dass jeder ein Opfer der Willkürherrschaft in Nazi-Deutschlang werden konnte.
Von Monika Bilik erfuhren die Sozialdemokraten auch, dass die Anwohner im Odenwald und im Elzmündungsraum die Verbrechen ignorierten. Vielmehr herrschte ein großes Schweigen, wollten die vielen Mitläufer die unmenschliche Seite des Regimes und der unzähligen Täter nicht wahrhaben.
Im anschließenden Gespräch erklärte Karl-Heinz Brunner, dass viele Gruppen und Minderheiten schon vor 1933 (und auch danach) Diskriminierung erfuhren. Als Beispiel führte er den § 175 im Strafgesetzbuch (StGB) an, der Schwule bis 1994 bestrafte. Erst 2017 wurden alle entsprechenden Urteile aufgehoben und die Unrechtsopfer rehabilitiert.
Markus Dosch, der stellvertretenden Kreisvorsitzende der SPD, hob hervor, dass homo- und bisexuelle Männer bis heute diskriminiert würden, wie das Blutspende-Verbot für diese Personen zeige. Diese Regelung sei noch unverständlicher, wenn man sehe, dass es vielerorts an Blutkonserven mangelt.
Die Anja Lotz, SPD-Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Odenwald-Tauber, hält dies ebenfalls für diskriminierend und fordert eine Überarbeitung der Vorschriften.
Auch Corona wurde bei dem Treffen thematisiert. MdB Karl-Heinz Brunner ließ die Anwesenden wissen, dass nach intensiven Prüfungen und Abwägungen ist Karl-Heinz Brunner der Meinung, dass man der Empfehlung der Vorsichtigen folgen solle. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass man durch intensive Impfungen Krankheiten wie Pocken, Kinderlähmung, Tetanus und Typhus beseitigen konnte, schließt der Abgeordnete das Treffen.