Blick ins leere Küstenpanorama. Die Vögel sind zum Schutz in ihrem Haus untergebracht. Doch nicht nur die Volieren im Zoo Heidelberg sind vorübergehend leer, sondern auch die Besucherwege. Ab Donnerstag bleibt der Zoo aufgrund des Vogelgrippe-Ausbruchs geschlossen. (Foto: pm)
Schließung nach weiteren Vogelgrippe-Fällen angeordnet
Heidelberg. (pm) Der Zoo Heidelberg muss seine Tore ab Donnerstag vorübergehend schließen. Wann die Schließung aufgehoben werden kann, steht noch nicht fest. Bei der Beprobung der Vögel, die mit der zu Jahresbeginn verstorbenen Rothalsgans zusammen auf dem Geysir-See gelebt haben, wurden weitere Infektionen mit Vogelgrippe-Viren nachgewiesen.
Vorsorglich hat das Land Baden-Württemberg, vertreten vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in Abstimmung mit der Veterinärabteilung der Stadt Heidelberg und den Zoo-Verantwortlichen die Schließung des Tiergartens ab dem 13. Januar 2022 angeordnet.
Die Experten des Ministeriums, der Stadt Heidelberg und des Zoos arbeiten aktuell an einem Konzept, das eine Wiedereröffnung des Zoos ermöglicht. Bei allen Vögeln des Zoos werden weiterhin Proben zur Untersuchung genommen.
Die getroffenen Maßnahmen und die Schließung des Zoos dienen in erster Linie dazu, eine mögliche Ausbreitung des Virus zu verhindern. Für Zoobesucher bestand keine Gefahr. Das Risiko für den Menschen, sich mit dem Erreger zu infizieren, gilt laut Robert-Koch-Institut als sehr gering und betrifft in aller Regel nur Menschen, die sehr engen Kontakt zu infizierten Tieren, zum Beispiel durch ihre Arbeit in der Geflügelzucht, haben.
Dennoch sollten Menschen, die einen kranken oder verendeten Greif- oder Wasservogel finden, direkten Kontakt vermeiden und sich an die zuständige Veterinärbehörde wenden – in Heidelberg ist diese über das Bürger- und Ordnungsamt der Stadt erreichbar (E-Mail: ve***********@he********.de).