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Bächtliche Sperrung des Hardhofweges voraussichtlich ab Montag
Mosbach. (pm) Wie bereits angekündigt beginnt nun die Zeit, in welcher die Amphibien mit ihrer Frühjahrswanderung zu ihren Laichplätzen beginnen. Die größtenteils nächtlichen Wanderungen der Amphibien zu ihren Laichplätzen führen über Straßen und Wege, auf denen der Fahrzeugverkehr für viele paarungswillige Tiere den sicheren Tod bedeutet.
Zahlreiche freiwillige Helfer sind nun nachts unterwegs, um unter teilweise nicht unbeträchtlichen Gefahren die Amphibien von der Straße zu retten und den Tieren und damit der gesamten Population das Überleben zu sichern. Im Bereich der Großen Kreisstadt Mosbach muss insbesondere an folgenden Strecken mit wandernden Tieren und einem verstärkten Einsatz der Helfer gerechnet werden: L 525 zwischen Mosbach und Sattelbach, L 598 von der Abzweigung der L 525 bis nach Lohrbach.
Nachdem der Hardhofsee im letzten Jahr von Goldfischen bereinigt wurde, steht zu hoffen, dass sich die Kammmolchpopulation erholen kann und sich insgesamt den Amphibien eine gute Laichsituation bietet. Wie jedes Jahr schützt die Stadt Mosbach mit einer Sperrung die Wanderroute der im See laichenden Tiere. Gesperrt werden die Schorre sowie der Hardhofweg zwischen der Einfahrt zum Hardhof und der Abzweigung zur Waldsteige voraussichtlich ab Montag, den 21. Februar.
Damit ist die direkte Verbindung zwischen Neckarzimmern bzw. Waldsteige West und der Hardhofsiedlung zeitlich aufgehoben. Verkehrsteilnehmer müssen daher nachts über die B 27 ausweichen. Gesperrt ist die Strecke abends ab 18:30 Uhr bis 5 Uhr morgens. Bei Eintritt der Sommerzeit, wenn die Tage länger werden, wird die abendliche Sperrzeit auf 20 Uhr verschoben.
Geplant ist hier die Sperrung in den nächsten Tagen. Die Stadtverwaltung bittet die Verkehrsteilnehmer, auf die Beschilderung zu achten, um rechtzeitig eine Ausweichroute über die B 27 einschlagen zu können. Auf die nächtliche Sperrung wird großräumig und frühzeitig hingewiesen.
Da diese Aktion in den Vorjahren stets reibungslos verlief, hofft die Stadtverwaltung, dass die Maßnahme auch diesjährig wieder von allen Autofahrern und vor allem von den am stärksten betroffenen Bewohnern des Hardhofes und den Mitarbeitern der Firmen Resideo und INAST mit großem Verständnis akzeptiert und mitgetragen wird.
Amphibien sind insgesamt gefährdet und daher auf unseren Schutz angewiesen. Ihr Verschwinden reißt ein empfindliches Loch in unser Ökosystem; außerdem wird unsere Erlebniswelt in der Natur mit ihrem Verschwinden ärmer. Sind sie nachts unterwegs auf den Straßen, weichen sie den Autos nicht aus. Im Gegenteil, sie genießen als wechselwarme Tiere die Restwärme, die sich über den Tag im Asphalt der Straße gespeichert hat und bleiben sitzen.
Und je kälter die Nacht wird, desto langsamer sind ihre Bewegungen. Daher bittet die Stadt, in der Zeit der Amphibienwanderungen nicht nur auf den genannten Strecken, sondern auch auf allen Straßen, in deren Nähe sich ein Bachlauf, See oder Feuchtgebiet befindet, vorsichtig und vor allem langsam zu fahren.