JU fordert Schleusenausbau

(Foto: pm)

WSA informiert über zur Bundeswasserstraße Neckar

 Guttenbach. (pm) Die Junge Union (JU) Neckar-Odenwald-Kreis besuchte kürzlich die Schleuse Guttenbach, um mit Vertretern des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Neckar (WSA) ins Gespräch zu kommen.

Der stellvertretende Kreisvorsitzende Tobias Leibfried begrüßte die Teilnehmer und Walter Braun, Leiter des WSA Neckar. Dieser informierte den CDU-Nachwuchs über den Aufbau der Bundesverwaltung und zeigte vor Ort die gut funktionierende Schleuse Guttenbach.

Nach Schiene und Straße sei die Binnenschifffahrt der drittwichtigste Verkehrsträger in Deutschland, ließ Braun die Besucher wissen. Der Neckar trage hierzu einen wichtigen Teil bei.

Etwa 40 bis 50 Schiffe werden im Bereich des unteren Neckars täglich geschleust. In den vergangenen drei Jahren musste das WSA jedoch mit Krisen kämpfen.

Aufgrund der chinesischen „Null-Covid-Politik“ sei der Schiffverkehr eingeschränkt worden. Auch durch den Ukraine-Krieg seien mehr Schiffe für den Getreide-Transport außerhalb des Neckars erforderlich. Zudem führen die Niedrigwasser-Probleme am Rhein zu einem Rückgang des Schiffverkehrs.

Bei den Diskussionen um die Zukunftsfähigkeit des Neckars stellte Braun fest, dass Wasserstraßen oftmals nicht den Stellenwert hätten, den sie verdient haben.

Immerhin fasse ein einziges Binnenschiff das Volumen von 80 LKW. Im Gegensatz zur Straße müssen Schifdw nur geringe Höhenunterschied beim Transportweg überbrücken, weshalb der Energiebedarf auf Wasserstraßen im Vergleich zu Schiene und Straße bei etwa einem Viertel. Damit sei der Transport auf dem Neckar wesentlich klimafreundlicher, erfuhren die Jungpolitiker.

Die Wasserstraße werde in den politischen Diskussionen zu selten beachtet, wenn es um alternative Verkehrswege gehe. Im Gegensatz zu Straße und Schiene habe der Neckar noch das doppelte oder dreifache an Kapazitätsreserve. Dies gelte es bei den politischen Diskussionen zu berücksichtigen, forderte Walter Braun.

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Allerdings seien die Schleusenanlagen schon mehrere Jahrzehnte alt, sodass dringende Sanierungen erforderlich sind. Im Zuge der Modernisierungen sollten die Schleusen-Kammern auf mindestens 110 Meter verlängert werden, so der WSA-Leiter.

Dies wäre oftmals im Bestand möglich und somit kostengünstiger und vor allem schneller als der Ausbau auf 135 Meter Nutzunsglänge, wie im Bundesverkehrsplan vorgesehen.

Da Binnenschiffe in der Regel 110 Meter lang sind, wäre einer vergleichsweise geringen Verlängerung der Schleusenkammern schon ein wichtiger Schritt zur zukunftsfähigen Gestaltung der Wasserstraße Neckar getan, skizziert Braun.

Außerdem müssen man auch bei der Binnenschifffahrt die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. Damit könne man die Schleusen per Fernbedienung steuern, um personelle Ressourcen einzusparen. Abschließend ließ Walter Braun die Mitglieder der JU noch wissen, dass der Betrieb einer Schleuse klimaneutral laufe, da das örtliche Schleusen-Kraftwerk regenerative Energie produziert.

Kreisvorsitzender Dominik Kircher dankte Walter Braun für den informativen Nachmittag. Er versicherte, dass die JU das WSA unterstützen werde und die Bundespolitik dazu auffordere, den Ausbau der Bundeswasserstraße Neckar zu forcieren.

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