Kritischer Beobacher der Bildungspolitiker

(Foto: Liane Merkle)

Nobert Hefner feiert seinen 85.

Donebach. (lm) Nicht nur zur Erholung nach zwei Krankenhausaufenthalten und als „Auszeit“ nach einem Wasserrohrbruch, der sein Zuhause immer noch zu einer Baustelle macht, hatte der ehemalige und im Herzen noch immer Donebacher Norbert Hefner seine Familie eingeladen, den 85. Geburtstag heute gemeinsam im Schwarzwald-Hotel Albblick im Waldachtal zu feiern.

Der Jubilar gönnte sich diese “Schnauf- und Regenerationspause” auch in der Absicht, seinen immer noch vielfältigen ehrenamtlichen Aufgaben weiter mit voller Kraft nachkommen zu können. Denn noch immer beobachtet er vor allem die Bildungspolitik mit dem Blick des erfahrenen Praktikers, sieht Fehlentwicklungen und wundert sich, dass es umfangreicher “Erhebungen” bedarf, um zu Schlüssen zu kommen, die jeder Praktiker hätte voraussagen können.

Der ehemalige Schulamtsdirektor gilt noch immer als Pädagoge mit Herz, Seele und Leidenschaft, der den Wandel in der allgemeinen Bildungslandschaft stets engagiert, aber auch kritisch mitgestaltet hat. Seiner alten Heimat Donebach verdankt er nach eigenen Aussagen eine glückliche Kinder- und Jugendzeit in familiär geordneter Obhut. „Hier sind meine Wurzeln – hier bin ich daheim“.

Und er gehört noch immer ganz selbstverständlich zur Dorfgemeinschaft. Bei fast allen Festlichkeiten im Ort ist er persönlich dabei und nimmt regen Anteil an allem, was sein “Heimatdorf” betrifft. Die Donebacher schätzen ihren Norbert Hefner als einen Freund und Gönner für Donebach.

Beispielsweise unterstützt er ohne Wenn und Aber die ortsansässigen Vereine mit Rat und großzügigen Spenden. Der am 18. Juni 1938 in Buchen geborene Pädagoge sammelte seine beruflichen Erfahrungen zunächst an „wenig gegliederten Landschulen“, als Rektor einer Grund- und Hauptschule und einer großen Grundschule, als Seminar- und Lehrgangsleiter, sowie in 23-jähriger Tätigkeit als Schulrat und Schulamtsdirektor in Heidelberg und Mosbach.

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Damit trat er beruflich in die Fußstapfen seines Vaters, der viele Jahre als Lehrer in Donebach und Rektor an der Realschule in Mosbach wirkte. Nach seinem Studium am Pädagogischen Institut in Heidelberg trat er 1960 seine erste Stelle als außerplanmäßiger Lehrer in Schollbrunn an.

1963 wurde er an die Volksschule nach Obrigheim versetzt und 1964 mit dem Neuaufbau der Grundschule in der Mosbacher Waldstadt betraut. 1966 wurde er Schulleiter in Guttenbach und Fachberater für Grundschuldidaktik und Heimatkunde im Kreis Mosbach.

Von 1970 bis 1972 war Hefner Konrektor an der Grund- und Hauptschule in Neckargerach bevor er als Rektor die Schule in Eschelbronn übernahm. 1978 wurde er zum Rektor der Dr. Weiß-Grundschule in Eberbach ernannt und 1980 trat Norbert Hefner die Stelle als Schulrat beim Staatlichen Schulamt Heidelberg an. Die Beförderung zum Schulamtsdirektor erfolgte 1987.

Das Oberschulamt Karlsruhe bestellte ihn 1991 zum stellvertretenden Amtsleiter nach Heidelberg, aber aus familiären Gründen bat er 1994 um Versetzung an das Staatliche Schulamt in Mosbach. Im Juni 2003 trat er nach Vollendung des 65. Lebensjahres nach mehr als 45 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand.

Damit endete die Karriere eines Pädagogen, der wegen seiner Strebsamkeit, seiner Fachkenntnisse, seines Fleißes und seines Einsatzwillens allseits geschätzt war. Als langjähriges aktives und engagiertes Mitglied im Verband Bildung und Erziehung, als Fußballtrainer, Dirigent und Ehrendirigent mehrerer Gesangvereine war Norbert Hefner auch über seinen Beruf hinaus eine anerkannte und geachtete Person.

Er war auch als Referent bei Akademielehrgängen und als Leiter solcher Lehrgänge auf allen Staatlichen Akademien in Baden-Württemberg einer derjenigen, die Bildungspolitik für die Schulen multiplizierte und sie bei der Umsetzung in den Unterricht unterstützte.

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Norbert Hefner hat den vielfältigen Wandel in der Schul- und Bildungslandschaft miterlebt und auch wesentlich mitgestaltet. Als Lehrer, Schulleiter und Schulrat hat er diesen Wandel in der Gesellschaft verantwortlich, sinnvoll und praxisnah in die allgemeine Schularbeit umgesetzt. Gerade durch diese politischen und gesellschaftlichen Anforderungen wurden die beruflichen Inhalte des heutigen Jubilars entscheidend mitgeprägt.

Norbert Hefner wohnt heute in Neckarhausen und nimmt immer noch regen Anteil an den bildungspolitischen Entwicklungen in der Region und im Land. Weiter beteiligt er sich am Gemeindeleben, ist aktives Mitglied im dortigen Kirchenchor und im Männergesangverein, unterstützt die „Schlossparkfreunde“ und ist Mitglied in der Musikvereinigung der Gemeinde Edingen-Neckarhausen.

Den zahlreichen Glückwünschen zum 85. Geburtstag schließt sich die NZ-Resaktion gerne an.

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