Die beiden Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer (SPD) und Christian Jung (FDP) am 30. November 2023 im baden-württembergischen Landtag in Stuttgart. (Foto: Daniel Grühn)
Stellwerk Neckargemünd technisch neu aufstellen
Neckargemünd. (pm) Nach der Mitteilung der Deutschen Bahn, dass sich „zur Stabilisierung der Situation auf dem Stellwerk Neckargemünd“ DB Netz entschieden habe, „ab dem 01. Dezember 2023 bis zum 21. Januar 2024 grundsätzlich die Nachtschicht von 22:00 Uhr bis 04:40 Uhr nicht zu besetzen“, haben sich die beiden Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer (SPD, Wahlkreis Sinsheim) und Christian Jung (FDP, Wahlkreis Bretten) in einer gemeinsamen Pressemitteilung zu Wort gemeldet.
„Für die Menschen und Benutzer der S-Bahn und des ÖPNV im Neckartal und im Kraichgau ist dies keine gute Nachricht. Besonders am Wochenende wird es für junge Menschen schwierig sein, mit der S-Bahn nach Hause zu kommen, auch wenn es einen Schienenersatzverkehr mit dem Bus geben wird“, sagte Jan-Peter Röderer am Donnerstag in Stuttgart.
„Wie mir der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn in Baden-Württemberg, Thorsten Krenz, gerade mitgeteilt hat, werden zurzeit zwei Mitarbeiter auf dem Stellwerk in Neckargemünd ausgebildet und dort ab Ende Januar 2024 zum Einsatz kommen.
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Das ist positiv, aber noch keine mittel- und langfristige Lösung für einen reibungslosen 24-Stunden-Betrieb auf den Bahnstrecken Eberbach-Neckargemünd-Heidelberg und Meckesheim-Neckargemünd-Heidelberg“, fügte Christian Jung hinzu.
Als Ersatz der ausfallenden Züge auf dem Streckenabschnitt zwischen Heidelberg-Altstadt bis Eberbach/Meckesheim seien nach Mitteilung der Deutschen Bahn bis zum 21. Januar 2024 in den Nachtstunden ab 22:00 Uhr Ersatzbusse fest eingeplant. Ab 4:40 Uhr könne dann der erste Zug wieder auf der Strecke durchgängig fahren.
Die aktuellen operativen Probleme offenbaren für die beiden verkehrspolitischen Sprecher der SPD und der FDP im Landtag, dass das Stellwerk Neckargemünd technisch grundsätzlich neu aufgestellt werden muss. Es gehe daher um die Frage, wie die Schienen der Neckartal- und die Kraichgaustrecken zeitnah an die Betriebszentrale (BZ) von DB Netz in Karlsruhe angeschlossen werden könnten.
Voraussetzung dafür ist für Röderer und Jung infolgedessen, dass das Stellwerk Neckargemünd zu einem fernsteuerbaren Stellwerk (elektronisches Stellwerk/ESTW) umgebaut und technisch völlig neu aufgestellt wird. Dazu werden die beiden Verkehrspolitiker in den kommenden Wochen gemeinsam und einzeln verschiedene Gespräche auf Landes- und Bundesebene führen, um die personellen und technischen Probleme zu lösen.