
Mannheim. (ots) Nach der Messerattacke eines 25-jährigen Afghanen, auf einen Infostand des „islamfeindlichen Vereins Bürgerbewegung Pax Europa“, um den Journalisten Michael Stürzenberger, auf dem Mannheimer Marktplatz (NZ berichtete), bei dem am Freitag sieben Menschen verletzt wurden, darunter der Attentäter sowie ein 29-jähriger Polizist, der am Sonntagnachmittag aufgrund seiner schweren Verletzungen verstarb (NZ berichtete), fand am Sonntagnachmittag, zwischen 15:00 Uhr und 16:30 Uhr, eine Versammlung unter dem Titel "Sofortige Remigration islamischer Straftäter" statt. In der Spitze waren hier rund 150 Personen auf dem Marktplatz versammelt.
Zwischen 14:30 Uhr und 16:30 Uhr war eine weitere Versammlung in Form einer Menschenkette zum Thema "Zusammenhalt gegen Gewalt, Hass und Hetze anlässlich der Tat am 31. Mai", im Quadrat R1 in unmittelbarer Nähe zum Markplatz geplant. Hier fanden sich in der Spitze rund 800 bis 1.000 Personen ein.
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Abonnieren Sie kostenlos unserenGegen 15:15 Uhr versuchte eine Gruppe mit teilweise vermummten Personen die Versammlung auf dem Markplatz zu stören und gewaltsam auf diesen vorzudringen. Einige dieser Personen waren mit Fackeln bewaffnet. Der Sturm auf den Marktplatz konnte durch schnelles polizeiliches Intervenieren verhindert werden. In diesem Zusammenhang wurde der Einsatz von Pfefferspray notwendig.
In der Folge mussten die Personalien der rund 40-köpfigen Gruppe festgestellt werden. Ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs gegen die Gruppierung wurde eingeleitet. Gegen eine Person wird wegen tätlichen Angriffs auf einen Polizeibeamten ermittelt.
Eine weitere Person muss mit einer Anzeige wegen Beleidigung rechnen. Die Versammlung auf dem Marktplatz wurde gegen 16:15 Uhr für beendet erklärt. Kurz darauf verließen auch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Menschenkette den Bereich rund um den Markplatz.
Bei der Abwanderung kam es in den Quadraten G2/H2 zu einem Raubdelikt zum Nachteil eines Teilnehmers der Kundgebung vom Marktplatz. Eine bislang unbekannte Gruppierung von rund zehn Personen soll dem Mann das Handy geraubt und zwei seiner Begleiter jeweils eine Mütze entwendet haben. Danach flüchteten die Täter in Richtung Jungbusch. Zu weiteren Vorfällen oder Verkehrsbeeinträchtigungen nach Beendigung der Versammlungen kam es nicht.
Zeugen des Raubdeliktes können sich beim kriminalpolizeilichen Hinweistelefon unter Tel.: 0621/174-4444 melden.