Bad Friedrichshall. (ots) Am frühen Sonntagmorgen kam es in der Südstraße in Bad Friedrichshall-Kochendorf zu einem tätlichen Angriff auf die eingesetzten Polizeibeamten. Eine Anwohnerin hatte zuvor gegen 0.30 Uhr die Polizei wegen einer Ruhestörung alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Streifenbesatzung der Polizeihundestaffel wurde eine Personengruppe von etwa sechs Personen festgestellt, unter denen sich auch der spätere Tatverdächtige, ein 35-jähriger Mann, befand. Dieser soll zu diesem Zeitpunkt gerade dabei gewesen sein, einem anderen Mann mehrfach ins Gesicht zu schlagen. Trotz der Aufforderung der Beamten, die Auseinandersetzung zu beenden, soll er seine Attacke fortgesetzt haben.
Auch weitere Beteiligte sollen sich hierbei verbal aggressiv gegenüber den Polizeibeamten verhalten haben. Als die Beamten daraufhin den Einsatz ihrer Diensthunde androhten, soll der Tatverdächtige zunächst versucht haben zu flüchten, sich dann allerdings in Richtung der Beamten gedreht und mit geballten Fäusten auf sie zugelaufen sein. Hierbei kam er in den Einwirkungsbereich des Diensthundes, welcher ihm sodann in das Bein biss.
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Statt aufzugeben, soll der 35-Jährige den Hund danach gewürgt haben. Durch unmittelbares Einschreiten der Polizisten gelang es, den Hund schnell zu befreien. Auch nachdem der zweite Diensthund den Mann ins Bein biss und die Beamten Pfefferspray einsetzten, leistete der Mann weiterhin enormen Widerstand gegen seine Festnahme und schlug einen der Beamten ins Gesicht. Schließlich konnte er zu Boden gebracht und Handschließen angelegt werden.
Der Tatverdächtige musste im Anschluss ärztlich versorgt werden. Aufgrund der Widerstandshandlungen wurde auch ein Polizeibeamter leicht verletzt, er konnte seinen Dienst jedoch fortsetzen. Der Hund blieb unverletzt.
Nach seiner vorläufigen Festnahme wurde der 35-jährige, georgische Staatsangehörige am darauffolgenden Montag vom Amtsgericht Heilbronn im beschleunigten Verfahren zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt.
Der von der Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wurde erlassen und in Vollzug gesetzt, der Mann wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert