Wettbewerb statt erhobener Zeigefinger

Wettbewerb statt erhobener Zeigefinger
Wettbewerb statt erhobener Zeigefinger

KWiN startet die NOK BioMasters Championship – statt „Durchwühlen“ heißt es jetzt „Gemeinsam besser trennen“. Die drei Gemeinden mit den im Aktionszeitraum wenigsten stehengebliebenen Biotonnen bekommen einen Free-Eiswagen im Rahmen einer Vor-Ort-Aktion. (Foto: pm)

NOK BioMasters starten am 01. Mai

Neckar-Odenwald-Kreis. (pm) Ab 01. Mai heißt es: Gemeinsam besser trennen! Mit der „NOK BioMasters Championship“ ruft die Kreislaufwirtschaft Neckar-Odenwald (KWiN) alle 27 Städte und Gemeinden des Landkreises zu einem besonderen Wettbewerb auf. Ziel ist es, gemeinsam die Qualität des Bioabfalls deutlich zu verbessern, damit dieser umweltfreundlich verwertet werden kann – ganz im Sinne der ab Mai deutlich verschärft geltenden bundesweiten Vorgaben.

Im Neckar-Odenwald-Kreis setzen wir auf Teamgeist, statt Tonnen-Durchwühlen. „Anders als in manch anderer Region werden bei uns keine Tonnen ausgeleert oder durchwühlt – und auch eine gläserne Biotonne, wie unser Aprilscherz kürzlich suggeriert hat, wird es selbstverständlich nicht geben“, erklärt Sebastian Damm, Vorstand der KWiN.

Stattdessen setze man auf Motivation, Teamgeist und das Engagement vor Ort, so Damm. Um das gemeinsame Ziel, eine bessere Bioabfallqualität, zu erreichen, wird mit Start der Aktion bei der Abholung jedoch verstärkt darauf geachtet, dass die Biotonnen frei von Fremdstoffen sind. Falsch befüllte Tonnen müssen dann bei der Abfuhr stehen bleiben, weil ihr Inhalt nicht mehr sauber weiterverwertet werden kann. Und genau an dieser Stelle setzt die Aktion an.

Bei der NOK BioMasters Championship zählen messbare Ergebnisse. Gewertet wird die Anzahl der Tonnen, die wegen Falsch-Befüllung nicht geleert werden können – je weniger, desto besser. Die drei erfolgreichsten Gemeinden, also jene mit dem geringsten Anteil an stehengebliebenen Biotonnen im Verhältnis zur Gesamtmenge, werden mit einer besonderen Aktion belohnt: Die Kreislaufwirtschaft kommt im August mit einem Eiswagen und einer Vor-Ort-Aktion in die Gewinner-Gemeinden – als Dankeschön für das Engagement aller Beteiligten.

Warum richtig trennen so wichtig ist

Bioabfälle sind eine wertvolle Ressource – aber nur, wenn sie richtig getrennt werden. Nicht kompostierbare Stoffe wie beispielsweise wie Plastik, Glas oder Metall, sogenannte Störstoffe, sind dabei ein großes Problem in der Biotonne.

Diese Störstoffe müssen in den Kompostanlagen unter großem Aufwand teilweise per Hand aussortiert werden. Dieser Aufwand verursacht hohe Kosten, die über die Müllgebühren mitfinanziert werden müssen. Daher gelten im Zuge der Novelle der Bioabfallverordnung bundesweit ab dem 01. Mai 2025 strengere Regeln, was den Fremdstoffanteil im Bioabfall angeht.

Demnach dürfen dann maximal drei Prozent Fremdstoffe insgesamt und maximal ein Prozent Kunststoffe bezogen auf die Gesamtmenge des Bioabfalls in der Abfuhr enthalten sein. In Deutschland enthält der Bioabfall derzeit laut Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) bundesweit bis zu vier Prozent an Störstoffen.

Ist der Bioabfall sauber getrennt, kann er in modernen Anlagen zu Biogas und hochwertigem Kompost verarbeitet werden. Aus Küchen- und Gartenabfällen entsteht so neue Energie und fruchtbare Erde – ein echter Kreislauf im Sinne der Nachhaltigkeit.

„Die richtige Trennung des Bioabfalls ist deshalb gelebter Klimaschutz auf lokaler Ebene“, betont Sebastian Damm. Und weiter: „Wir setzen bei dieser Aktion nicht auf Druck, sondern auf Zusammenhalt, Ehrgeiz und die große Bereitschaft unserer Bürgerinnen und Bürger, Verantwortung zu übernehmen“.

Jetzt mitmachen – und gemeinsam gewinnen!

Die Aktion läuft vom 01. Mai bis 31. Juli 2025 und wird von verschiedenen Werbemaßnahmen insbesondere auch über die Social-Media-Kanäle der KWiN begleitet. Deswegen heißt es ab jetzt: Augen aufhalten, mitmachen und treffsicher trennen.

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