Neckar-Odenwald-Kreis. Der Neckar-Odenwald-Kreis nimmt derzeit an einem überregionalen wissenschaftlichen Projekt der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg teil: „Wissenschaft zum Mitmachen – Rasterfahndung des FSME-Virus in Zecken“. Dazu werden kurzfristig noch freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter speziell in Hardheim, Höpfingen, Mudau, Limbach, Rosenberg, Elztal, Schefflenz, Ravenstein, Aglasterhausen, Binau, Mosbach, Billigheim und Hüffenhardt gesucht.
Drei Sätze vorab zum medizinischen Hintergrund: Die Gehirn- und Gehirnhautentzündung verursachende Erkrankung FSME wird durch einen Krankheitserreger hervorgerufen, der bei einem Zeckenbiss von der Zecke auf den Menschen übertragen wird. Dazu muss die Zecke aber selbst mit dem Virus infiziert sein. Um das Infektionsrisiko in einer Region abschätzen zu können, ist es wichtig zu wissen, in welchem Ausmaß die Zeckenpopulation von diesem speziellen Virus betroffen ist. Zu diesem Zweck werden in einer Art Rasterfahndung – in genau definierten Planquadraten also – im Neckar-Odenwald-Kreis Zecken gesammelt und an der Uniklinik auf den Erreger untersucht (NZ berichtete).
Weite Teile des Neckar-Odenwald-Kreises sind bereits besammelt. In den genannten Gemeinden aber gibt es noch „weiße Flecken“, weil sich hier bisher keine oder zu wenige Sammlerinnen und Sammler zur Mitarbeit bereit erklärt haben. Natürlich können auch Ortsfremde die Aufgabe übernehmen.
In jedem Fall hoffen die Verantwortlichen, doch noch fündig zu werden, um alle Planquadrate abdecken zu können. Der Zeitaufwand für die Sammlung wird sich auf ungefähr zwei bis drei Sammelgänge von ungefähr je zwei Stunden belaufen. Eine genaue Einweisung – zum Sammeln wird ein weißes Flanelltuch über die Vegetation gezogen – wird unter Mitwirkung der Universität Heidelberg Anfang Oktober in Mosbach erfolgen.
Einzige Vorraussetzung für die Teilnahme ist eine vollständige Impfung des Sammlers gegen FSME. Wer sich dafür interessiert, weitere Informationen wünscht oder aber sich gleich anmelden möchte, wendet sich an Daniela Ott, Neurologische Klinik Universitätsklinikum Heidelberg, Tel: 0176 81 15 85 37, Mail: daniela_ott @web.
. Der Fachdienst Gesundheitswesen des Landratsamtes begleitet dieses Projekt.