von Liane Merkle
Mudau. Beifall in der Kirche und zum Hinausbegleiten örtliche Fastnachtslieder von der Orgel, in die alle einstimmen. Die Narrenmesse bei Pfarrer Werner Bier in der Mudauer St. Pankratiuskirche ist ein echter Kirchenmagnet geworden.
Und es sind alle Narren willkommen, ob Mudemer Spitzdudde, Frääli, Herrli, Spreiselesvokääfer, Reischebocher Turmwächter, Schernemer Eckenarre, Dumbocher Turmspatze, Schlossemer Bajasse oder Langenelzer Elzhüpfer, neben Indianern, Prinzessinnen, allerhand „Getier“ und vielem mehr.
Diese besondere Predigt in Dialekt und Reimform wollte kaum einer versäumen. Und alle lauschten dem gekonnten Vortrag des Pfarrers, der seiner Hoffnung Ausdruck gab, dass die die DumbocherTurmspatze später sagen können „Des hemma uns gedenkt“ und die Mudauer nicht kommentieren müssen; „Schlimmer gejht’s nimmer“ Dabei machte er darauf aufmerksam, dass die zehn Gebote bis heute aktuell seien und kein „Geschwafel“, denn „Was Gott sagt, des gilt immer, und wird’s net beachtet, dann wird’s schlimmer“.
Dazu zähle auch der Sinn des Sonntags mit Schwerpunkt „Gottesdienst“. Denn der sei das beste Mittel gegen Stress. Viel besser als Golf, Jogging oder Feldarbeit.“ Amen und Mudi hajo! So sang er abschließend mit den Kindern und der Gemeinde: „Spitze, dass du da bist!“ Und damit meinte er jeden einzelnen Gottesdienstbesucher und natürlich Gott selbst.
(Fotos: Liane Merkle)