Bündis90/Grüne bringen sich bei vielen Themen ein
Grüne aus dem Landkreis trafen beim Zukunftsforum in Mosbach unter anderem auf die Minister Franz Untersteller und Alexander Bonde sowie auf Ministerin Theresia Bauer. (Foto: Gast-Prior)
Mosbach. (pm) In der Vorstandssitzung der Kreisgrünen klang nach, was beim Zukunftsforum des Landesverbands zum Teil intensiv diskutiert wurde.
Da war Mosbach der Treffpunkt für grün bewegte Menschen. Politik-Prominenz aus dem Südwesten – MinisterInnen, StaatssekretärInnen und Abgeordnete aus Land und Bund – traf auf die Parteibasis und BürgerInnen. In Workshops brachten Grüne aus dem Kreisverband und aus der Kreistagsfraktion ihre Ideen ein. „Der Landesvorstand fand die Veranstaltung im Fideljo sehr gelungen“, berichtete Hans-Detlef Ott seinen VorstandskollegInnen. Gemeinsam mit Amelie Pfeiffer hatte er unter anderem die Forderung, den Tourismus im ländlichen Raum zusammen mit den bestehenden Institutionen voranzubringen, mit nach Stuttgart gegeben. In der Vorstandsrunde bekräftigten beide: „Der ländliche Raum darf nicht nur Wohnraum für Pendler sein, sondern braucht auch eine wirtschaftliche Perspektive“. Zukunftsfähigkeit beziehen die Grünen auch auf Verkehrsfragen, Lebensqualität und Strukturentwicklung in den Dörfern. Dass sie den Runden Tisch gentechnikfreier NOK bekannter machen wollen, sind sie sich einig. Sie planen, unter anderem zu diesem Thema, im Juni einen Besuch von Harald Ebner (MdB), Sprecher für Gentechnik und Bioökonomiepolitik der Bundestagsfraktion, in Buchen.
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Besprochen wurden außerdem der Besuch von Landwirtschafts- und Verbraucherminister Alexander Bonde im Mai und die Sommertour, die Verkehrsminister Winfried Hermann im August in den Landkreis führen wird sowie der Bedarf, bildungspolitische Themen zu setzen. Eingeladen wurde schon zur Diskussionsveranstaltung mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am 28. April in der DHBW Mosbach. Mit kooperativer Holzvermarktung hatte sich vor Ostern der Bundestag beschäftigt. Ihre Empörung über die Abstimmung zum Grünen Antrag „Nachhaltige Waldbewirtschaftung sicherstellen – Kooperative Holzvermarktung ermöglichen“ äußerten die NOK-Grünen in ihrer Zusammenkunft deutlich: Sowohl die CDU-Abgeordneten des Neckar-Odenwald-Kreises, Alois Gerig und Margaret Horb sowie Nina Warken (Tauberbischofsheim), aber auch Dorothee Schlegel (SPD) hatten gegen diesen Antrag gestimmt und das, obwohl Alois Gerig in der Plenardebatte betont hatte: „wir sind parteiübergreifend nur minimal auseinander.“ Bei den allermeisten Betroffenen in der Waldwirtschaft und über Parteigrenzen hinweg herrscht Konsens, dass eine Änderung des Bundeswaldgesetzes nötig ist, um bewährte waldbauliche Strukturen zu erhalten. Genau darauf zielte der Antrag der Grünen Bundestagsfraktion.
Ott und seine Vorstandskollegin Christine Böhm konnten dies nur so deuten: „Kurzsichtiges parteipolitisches Kalkül ist unseren Abgeordneten offenbar wichtiger als der Wald – und das in einem Landkreis, dessen Waldanteil mehr als 40 Prozent der Fläche ausmacht.“ Mit der Unterstützung des grünen Antrags hätten die Abgeordneten ihr Engagement für den Erhalt der guten bestehenden Strukturen in der Waldwirtschaft beweisen können, finden die Grünen.