Innovative Beleuchtung für Mosbach
(Foto: pm)
Mosbach. (pm) „Jawohl, es funktioniert!“ Davon konnte sich Oberbürgermeister Michael Jann zu abendlicher Stunde überzeugen. Die innovative neue Beleuchtung des Wegs am Elzufer fährt die Helligkeitsintensität bei Bewegung hoch und senkt diese danach wieder ab – das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Die Beleuchtung des Elzuferwanderwegs ist eines der vielen im Radwegekonzept der Stadt Mosbach formulierten Ziele. Auf rund 5,5 Kilometer Länge durchzieht der Weg als überörtlicher Rad- und Wanderweg, aber auch als wichtige innerörtliche Verbindung die Stadt vom Eisweiher bis zur Elzmündung. Bei den jüngsten Bauarbeiten auf dem Teilstück zwischen der Bleichwiese und der Schlackenbrücke fand eine besondere Technik Anwendung. Dieser Wegabschnitt liegt in einem speziellen Schutzgebiet nach europäischem Recht (FFH-Richtlinie), so dass der Lichteintrag in die Umgebung weitgehend reduziert werden sollte.
Mario Hackel, bei der Stadt zuständig für die Straßenbeleuchtung, machte einen Hersteller ausfindig, der eine bedarfsabhängige Beleuchtung anbot. Die ebenfalls mit LED bestückten Leuchten verfügen über Sensoren, die die Helligkeit bei Bedarf hochfahren. Verbrauchen die Lampen im Ruhezustand nur etwa 4,5 Watt, werden sie im Bedarfsfall innerhalb von zwei Sekunden auf 16,2 Watt hochgefahren. Kommt ein Fußgänger oder Radfahrer in den Bereich der ersten Leuchte, regelt diese den Strom hoch und gibt die Information an die nächste Laterne weiter. So entsteht eine Art „Lauflicht“, das die Helligkeit für etwa zweieinhalb Minuten hält, dann wird wieder langsam heruntergeregelt. Neben der gewünschten Lichtreduzierung hat diese Technik auch positive Auswirkungen auf den Stromverbrauch und die Haltbarkeit der Lampen und nicht zuletzt natürlich auch für die Umwelt. Nachdem sich diese Lampentypen in Heidelberg bereits bewährt haben, kommen sie nun auch in Mosbach zur Anwendung.
Bereits im Sommer vergangenen Jahres wurde der rund 450 m lange Abschnitt innerhalb des Gartenschaugeländes mit Leuchten versehen. Die zwölf neu aufgestellten LED-Leuchten verbrauchen rund 66 Watt, wohlgemerkt alle zusammen, das entspricht etwa einer herkömmlichen Glühbirne. Möglich ist dies durch moderne Technik, die jede Einzelleuchte mit nur 5,5 Watt versorgt. Die dabei erzeugte Helligkeit ist absolut ausreichend.
Rund 60.000 Euro ließ sich die Stadt die Beleuchtung der beiden Abschnitte kosten, darin sind auch die Tiefbauarbeiten für die erforderliche Verkabelung enthalten. Von den eingangs erwähnten 5,5 km sind damit derzeit rund 2,9 km des Radwegs beleuchtet. Ziel ist es – da ist sich Oberbürgermeister Michael Jann mit dem für den ÖPNV zuständigen Mitarbeiter Klaus Kühnel einig – die Aktion zumindest dort fortzusetzen, wo der Elzuferweg auch wichtiger Schulweg ist.