Stadt Neckarsulm befragt Zielgruppen und Organisationen der Seniorenarbeit – Bestands- und Bedarfsanalyse im Rahmen des Planungsprozesses „Seniorenfreundliche Stadt“ startet Mitte September
Neckarsulm. (snp) Im Rahmen eines Planungsprozesses widmet sich die Stadt Neckarsulm dem Thema „Seniorenfreundliche Stadt“. Ziel ist es, attraktive Lebensbedingungen für die ältere Generation zu schaffen und die Lebenssituation der Senioren vor dem Hintergrund des demographischen Wandels weiter zu verbessern. Nachdem die Bürger in öffentlichen Themenabenden eigene Ideen für eine erfolgreiche Seniorenarbeit formuliert haben, folgt jetzt die Bestands- und Bedarfsanalyse. Welche Angebote für Senioren gibt es bereits in der Stadt? Wo besteht Bedarf? Wie sehen mögliche Perspektiven aus? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, befragt die Stadt in einer Fragebogenaktion ausgewählte Zielgruppen, die in der Seniorenarbeit tätig sind. Ergänzt wird die schriftliche Befragung von offenen, zielgruppenspezifischen Interviews.
Die Fragebögen werden von Mitte September an verschickt. Adressaten sind ambulante Pflegedienste, stationäre Pflegeheime, Kirchen- und Religionsgemeinschaften, kirchliche und weitere Vereine einschließlich Organisationen für Menschen mit Migrationshintergrund, Sozial- und Sportvereine, Haus- und Fachärzte sowie städtische Bildungs-, Kultur- und Sporteinrichtungen. Jede Zielgruppe erhält einen spezifischen Fragebogen, der auf das jeweilige Profil zugeschnitten ist. Die Zielgruppen werden gebeten, ihr jeweiliges Angebot zu beschreiben und die Perspektiven im Hinblick auf den demografischen Wandel einzuschätzen. Gefragt wird auch nach der Bereitschaft, bei bestimmten Projekten mit der Stadt zu kooperieren beziehungsweise ob die Träger Unterstützung seitens der Stadt wünschen. So erhält die Stadt auch einen Überblick über die Planungen und Vorstellungen der Träger und Vereine.
Ergänzend führt Projektleiterin Petra Nagel offene Interviews mit weiteren Zielgruppen und Organisationen. Dazu gehören Einrichtungen des Betreuten Wohnens und der Tagespflege, Seniorenkreise der Kirchen, Krankenhaussozialdienste, der Gewerbeverein, Bauträger sowie ambulante und stationäre Hospizeinrichtungen.
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Die Teilnahme an der schriftlichen Befragung ist freiwillig. Gleichwohl bittet Oberbürgermeister Joachim Scholz alle Adressaten, den Fragebogen auszufüllen und zurückzusenden. „Für den Planungsprozess ist es wichtig, einen aktuellen Überblick über die bestehenden Seniorenangebote in Neckarsulm und den tatsächlichen Bedarf zu erhalten. Die Ergebnisse ermöglichen der Stadt, eine kommunale Altenhilfeplanung auf den Weg zu bringen, die bedarfsgerecht ist und bestehende Strukturen berücksichtigt. Insofern hilft jeder Teilnehmer der Befragung mit, die Lebenssituation der Senioren in unserer Stadt nachhaltig zu verbessern.“
Ausgewertet werden die Fragebögen von der Reschl Stadtentwicklung GmbH & Co.KG aus Stuttgart, die auch den Strategieprozess „Stadtentwicklung Neckarsulm 2030“ organisiert und begleitet hat. Die Ergebnisse der schriftlichen und mündlichen Befragungen werden in einem Abschlussbericht zusammengefasst. Darin werden auch die Ergebnisse der öffentlichen Beteiligungsphase dokumentiert. Aus dem Abschlussbericht,
der spätestens im Oktober 2016 vorliegt, werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die wiederum in den Masterplan „Seniorenfreundliche Stadt“ einfließen. Dieser Masterplan wird dann abschließend dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt.