Schloßau: Härtere Zeiten für Amateurvereine


(Foto: Liane Merkle)
Schloßau. (lm) Zur Jahreshauptversammlung konnte der Vorsitzende des FC Schloßau, Markus Friedrich, circa 50 Mitglieder im vereinseigenen Sportheim begrüßen. Darunter mit Ute Baier als Übungsleiterin in der Damengymnastik allerdings nur eine Frau, die damit die rund 34 Prozent der weiblichen Mitglieder des Vereins repräsentierte. Die Beteiligung der Frauen an den Hauptversammlungen zu erhöhen und ihnen im Verein ein größeres Gewicht zu geben, sei sicherlich auch eine der zukünftigen Aufgaben, meinte der Vorsitzende.

Eingangs seines Rechenschaftsberichtes galt sein Dank neben den Vorstandsmitgliedern allen, die sich für die Interessen des Vereins eingesetzt hatten, den örtlichen Vereinen für die harmonische Zusammenarbeit und der Gemeinde für die Unterstützung in verschiedensten Angelegenheiten. Insgesamt sei die Entwicklung der Mitgliederzahlen mit einem Rückgang auf 391 sicherlich akzeptabel und im allgemeinen Trend liegend. Damit verbunden seien leider auch zusätzliche Herausforderungen: vom entgangenen Mitgliedsbeitrag bis hin zum schwerer werdenden Besetzen der vereinsinternen Dienste.
Dass es im vergangenen Jahr in allen Sparten des Vereins (Fußball, Gymnastik und Tennis) trotzdem erfreuliche Ergebnisse im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich zu vermelden gab, lasse für die Zukunft hoffen.

Von einem intakten Vereinsleben zeugten auch die zahlreichen Ehrungen durch den FC Blau-Weiß und den Badischen Fußballverband, vertreten durch den Kreisvorsitzenden des Fußballkreises Buchen, Klaus Zimmermann.

So konnten Christian Brech und Michael Walter für 25-jährige und Jürgen Scheuermann für 40-jährige Treue zum Verein ausgezeichnet werden. Der Verband ehrte Stefan Scheuermann und Manuel Roos für zehn Jahre Spieleraktivität und Joachim Balles, Andreas Roos und Stephan Czerny für zehn Jahre Tätigkeit im Spielausschuss.
Zwei weitere Auszeichnungen des Verbandes gab es für Michael Müller (Ehrennadel in Bronze) und Wolfgang Link (Ehrennadel in Silber) für Tätigkeiten in verschiedenen Funktionen. Bei den sportlichen Erfolgen gab es neben den vielen Ereignissen im Fußball auch von einer erfolgreichen Mannschaft im Damentennis zu berichten.

Im Bereich Fußball war der zweite Platz in der Landesliga Odenwald durch die 1. Mannschaft des FC sicherlich das „Highlight“ des Jahres. „Da erscheint der erneute Sieg im Gemeindepokal eher als Abrundung des sportlichen Jahres, betonte Markus Friedrich weiter. Aber auch auf den Aufstieg der zweiten Mannschaft, in der Spielgemeinschaft mit dem TSV Mudau können Spieler und Vereine stolz sein.

Dass Spielgemeinschaften für alle beteiligten Vereine ein Gewinn sind, zeigte sich in hohem Maße am Jugendbereich: es gab Meisterschaften und Pokalsiege bei A-, B- und D-Jugend. Solche Erfolge seien tolle Erlebnisse, gehören aber leider schnell der Vergangenheit an.
Wie Klaus Zimmermann, Vorsitzender des Fußballkreises ausführte, werden die Zeiten für Amateurvereine härter. Früher gab es ein stillschweigendes Einvernehmen, dass Samstag der Tag der Profis (Bundesliga) und Sonntag der Tag der Amateure ist. Heute besetzen die Profis nicht nur den Samstag, sondern auch den Sonntag und mit Pokalspielen auch oft zusätzlich den Dienstag und den Mittwoch. Auch die finanziellen Mittel werden knapper und die geringere Anzahl der Kinder erzwinge das Beschreiten neuer Wege.

In diesem Zusammenhang lobte er die Vorstandschaft des FCS, die in Kooperation mit dem Badischen Fußballverband eine Arbeitsgruppe zum Thema „Zukunftsfähigkeit als Dorfverein sichern“ hat. In dieser Arbeitsgruppe wird einerseits mit externer Beteiligung der Ist-Zustand des Vereins und seines Umfeldes analysiert und andererseits Elemente für eine zukünftige Ausrichtung gesucht.

Nachdem Schriftführer Klaus-Dieter Klopsch einen ausführlichen Bericht über die Inhalte der Aktivitäten und Veranstaltungen erstattet hatte, konnte Kassenwart Ruthard Galm über eine zufrieden stellende Finanzlage im Verein berichten und da die Kassenprüfer Klaus Scholl und Ulrich Benig keine Beanstandungen zu vermelden hatten, erteilten die Mitglieder der gesamten Vorstandschaft als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit einstimmig Entlastung.

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