Motorradfahrer beten auf dem Schreckhof

Die Biker wollen niemals schneller fahren als ihr Schutzengel fliegen kann. (Foto: Uschi Grimm) 

Chor Cantabile umrahmt den Gottesdienst

Mosbach. (ml) Der größte Motorradsong der Mussikgeschichte: „Born to be wild“, untermalt die Titelsequenz des Filmes „Easy rider“, als sich die beiden Motorradfahrer mit ihren Choppern über die „Route 66“ auf den Weg nach New Orleans machen. Die Motorräder schienen durch den Rhythmus, des vom Chor Cantabile gesungen Liedes, vorangetrieben zu werden.

Es war auch das titelgebende Lied des Motorradgottesdienstes 2024 auf dem Schreckhof. Zweiradfahrer aller Sparten vom 50er-Roller über Rennmaschinen, Gespanne, Trikes und Chopper trafen sich auf dem Messplatz in Neckarelz, um gemeinsam durch das Neckartal und Neckargerach, um hinter Diakon Manfred Leitheim, der auf einem grünen Zündapp-Oldtimer-Gespann die Spitze bildete, auf den Schreckhof zu fahren.

Eingeladen waren alle, die sich auf diesen ungewöhnlichen Weg zu Gott einlassen wollten. In einem blauen Gespann war auch der Haßmersheimer Bürgermeister Christian Ernst dabei.

Mit „You raise me up“ von Josh Grobain begann Cantabile, unter der Leitung von Rubert Laible, den Gottesdienst auf der Mosbacher Aussichtskanzel, nachdem Norbert Ehrmann die Gäste begrüßt hatte. Diakon Leitheim betete: „In diesem Gottesdienst bitten wir um Gottes Schutz und Segen. Wir bitten, dass seine Engel uns begleiten. In den Psalmen heißt es: Seinen Engeln hat Gott befohlen, dich zu behüten auf allen Wegen.“ Man sprach gemeinsam einen „Psalm der Motorradfahrer“: „Gott, ich will dich loben auf der Straße im frischen Fahrwind, solange ich lebe.“

In den Fürbitten hieß es: „Offenbare uns diese lebensrettende Geduld und Toleranz, wenn unsere Zeit zu rennen beginnt und der Fahrer vor uns „alle Zeit der Welt“ zu haben scheint.“ Die Biker und die Besucher mit Auto und zu Fuß beteten mit dem Diakon und sangen gemeinsam den irischen Segen: „Möge die Straße uns zusammenführen“.

Der Gottesdienst endete mit dem Segen für Biker und Maschinen und dem Aufheulen der Maschinen zum Lobe Gottes. Um daran zu erinnern, dass man nie schneller fahren soll, als der Schutzengel fliegen kann, erhielt jeder einen kleinen Engel für den Schlüsselbund.

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(Foto: Uschi Grimm)

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