Leserbrief – Gegen Angst hilft nur Begegnung

(Symbolbild – Pixabay)

Kurzfristig 2 Mio. Euro für Flüchtlingsunterkünfte

Danke! Danke an Landrat Dr. Brötel und die Landkreisverwaltung für das Wording im TOP 1 der letzten Kreistagssitzung. Hier wird es nämlich ausgesprochen, es geht um den Ankauf von Grundstücken und Gebäuden für die Unterbringung geflüchteter MENSCHEN!

Unsere Mitmenschen, deren Würde egal welcher Nationalität, Hautfarbe, Religion, Geschlecht und sexueller Orientierung unantastbar ist. Menschlichkeit ist das Gebot der Stunde, auch in schwierigen Zeiten. Christlich verankert ist die Nächstenliebe, in wenigen Tagen feiern wir Weihnachten, die Geburt Jesu, wie hätte er gehandelt?

Abonnieren Sie kostenlos unseren WhatsApp-Kanal

Ja, es kommen derzeit viele geflüchtete Menschen zu uns, Kriege und Klimawandel werden die weltweite Migration weiter anheizen. Ja, es ist beängstigend, plötzlich 70 fremde Menschen in der Nachbarschaft zu wissen. Wer sind sie, sind sie gefährlich, nehmen sie uns unseren Wohlstand?

Gegen diese Angst und Sorge hilft nur die Begegnung. Wenn aus Flüchtlingen Rachid, Christelle, Fatima, Hashem, Ndaye oder Majid werden, werden sie zu individuellen Personen, zu unseren Nachbarn. Begegnen wir den Neuankömmlingen, die aus Not die Heimat verlassen haben, mit Respekt, werden auch sie die Bürgerinnen und Bürger vor Ort als unterstützende Mitmenschen wahrnehmen. Das hilft, den „Frieden im Dorf“ zu erhalten.

Neben den vielen Ehrenamtlichen tragen dazu auch etliche engagierte Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen und Mitarbeitende des Landkreises bei, sowie Kommunen, die für die Begegnungen Räume zur Verfügung stellen. Gemeinsam kann es gelingen, die geflüchteten Menschen vor Ort zu integrieren, sie in den Vereinen, Chören aber auch in den Unternehmen willkommen zu heißen, wo wir viele von ihnen als Arbeitskräfte nach Erlangen der deutschen Sprache auch gut einsetzen können.

Abonnieren Sie kostenlos unseren WhatsApp-Kanal

Die Ehrenamtlichen wiederum erwarten, dass sie auf kommunaler Ebene und den Behörden Gehör finden, wenn es um Probleme und Lösungen in Bezug auf ihre Schützlinge geht. Hier wünschen wir im Sinne der Menschlichkeit öfters das Ausnutzen von Ermessenspielräumen, dazu sollte die Landkreisspitze die Mitarbeitenden ermuntern, trägt dann auch zum immer wieder eingeforderten Bürokratieabbau in ersten Schritten bei.

Ein Dank an alle Ehrenamtlichen im Landkreis, an alle Kommunen, die sich engagieren, ihren Bürgerinnen und Bürgern die Angst nehmen und sich solidarisch bei der Aufnahme von geflüchteten MENSCHEN zeigen, lasst uns gemeinsam mutig und zuversichtlich an die Aufgabe gehen.

Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, nutzen Sie Gelegenheiten, diese Menschen aus aller Welt kennenzulernen, diese werden Ihnen dafür dankbar sein, was für ein schönes Geschenk – nicht nur zu Weihnachten!

Amelie Pfeiffer

Kreisrätin Bündnis90/Die Grünen

 

Umwelt

Von Interesse