„Chance oder Belastung für die Region“

(Symbolbild – Pixabay)

Leserbrief zum geplanten DHL Paketzentrum

Osterburken. Das Logistikunternehmen DHL plant die Errichtung eines Paketzentrums bei Osterburken. Trotz möglicher Gewerbesteuereinnahmen und der Schaffung von Arbeitsplätzen in einer ehemals strukturschwachen Region, stößt das Projekt nicht auf ungeteilte Zustimmung.

Dies wird auch aus folgendem Leser:innenbrief deutlich:

Die Auswirkungen der Ansiedlung eines Paketzentrums nahe dem IGO werden weit über die Osterburkener Gemarkung hinaus zu spüren sein. Dennoch wird es allein das Ergebnis des dortigen Gemeinderats bzw. vielleicht eines Bürgerentscheids sein, die darüber entscheiden.

Im Kreistagsausschuss nachgefragt, wurde mir beschieden, dass der Kreistag keinerlei Entscheidungsbefugnis habe. Daher möchte ich unbedingt die Position Werner Geigers unterstützen, der sich kritisch zur zu erwartenden Verkehrsbelastung äußert. Auch die Ortsdurchfahrt Bödigheim wird zu den Verlierern gehören und stark belastet werden.

Ebenfalls sehe ich die Schaffung der Arbeitsplätze kritisch, denn derzeit haben wir bereits nicht nur einen Fachkräfte- sondern vielerorts einen Arbeitskräftemangel, brauchen wir da 400 neue Arbeitsplätze oder führt es nur zu größeren Schwierigkeiten bereits ansässiger Firmen, ihre Arbeitsplätze zu besetzen.

Geigers Sorge, es könnten ausländische billige Arbeitskräfte eingesetzt werden, statt den bei uns bereits lebenden Arbeitssuchenden eine Job zu geben, wie z.B. Geflüchteten, deren Integration dadurch gefördert werden könnte, ist nicht von der Hand zu weisen.

Und wo bleibt der Aufschrei zum Flächenverbrauch, hier soll wieder bester Ackerboden genutzt und zwar für immer versiegelt werden – im Gegensatz zur Erstellung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen, wodurch die Fläche zwar für eine bestimmte Zeit der Landwirtschaft entzogen, aber eben nicht dauerhaft versiegelt wird.

Derzeit läuft eine große Landeskampagne zum Stopp des Flächenfraßes, ins Leben gerufen u.a. durch den Landesbauernverband sowie der großen Naturschutzverbände BUND und NABU. Wer das unterstützen möchte findet die Infos unter www.laendle-leben-lassen.de.

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Amelie Pfeiffer
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