Asylkreise und Gemeindevertretungen im Dialog

Austausch zum Thema Anschlussunterbringung von Geflüchteten in Buchen


(Foto: pm)
Buchen. (pm) Als „ein fruchtbarer Austausch“ wurde die Veranstaltung zur „Integration von Flüchtlingen in der Anschlussunterbringung“ am Mittwoch, im Alten Rathaus in Buchen wahrgenommen. Dieses Treffen brachte die ehrenamtlichen Asylkreise mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Gemeindevertretungen aus den verschiedenen Ortschaften im Neckar-Odenwald-Kreis zusammen. Insgesamt kamen in der Runde sechs ehrenamtliche Asylkreissprecher und -sprecherinnen sowie 17 Repräsentanten der Städte und Gemeinden ins Gespräch.

In der Zuhörerschaft saßen nochmals ungefähr 40 am Thema Interessierte. Veranstaltet und moderiert wurde der Abend von Jeannette Bell, Beratung von Ehrenamtlichen im Asylbereich beim Diakonischen Werk im Neckar-Odenwald-Kreis. Tatkräftige Unterstützung wurde durch die Buchener Rathausverwaltung geleistet.

Roland Burger, Bürgermeister der Stadt Buchen, sprach zudem ein Grußwort und eröffnete mit Einblicken in die Buchener Situation der Unterbringung von Menschen mit Fluchterfahrung den Abend.

Für die Asylkreise bestand anschließend die Möglichkeit, durch kurze Impulsreferate einen Eindruck über die Erfahrungen in der Begleitung der Geflüchteten zu vermitteln sowie Ideen für mögliche Projekte und Kooperationen mit den Gemeinden für Personen in der Anschlussunterbringung zu äußern. Nach jedem thematisch eingrenzten Referat, wurden die Äußerungen im Plenum diskutiert und Fragen erörtert. Allerseits wurde die offene Atmosphäre genutzt, um Perspektiven für eine gute Zusammenarbeit auszuloten. Einig war man sich darüber, dass eine gute und frühe Integrationsförderung auf lange Sicht Kosten spart.

Ludwig Jost vom Arbeitskreis Asyl Neckarelz unterstrich die Bedeutung von Arbeit für Fluchtmigranten und die Notwendigkeit des offenen Zugehens auf Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Der Wunsch an die Gemeinden war an dieser Stelle, die frühzeitige Information an Unternehmen vor Ort über Beschäftigungsmöglichkeiten der neu Hinzugezogenen. „Die Erweiterung der Sprachkenntnisse,“ so Fatma Gül, Flüchtlingskoordinatorin aus Mosbach, „müsse damit einhergehen.“

Alle an diesem Abend eingebrachten Themen betreffen die Gemeinden unmittelbar, so zum Beispiel die Frage nach der eingeschränkten Mobilität im ländlichen Raum. „Ein Sozialticket, ein Bürgerbus oder Car Sharing könnten hier Lösungsansätze darstellen,“ stellte Maxi-Monika Thürl vom Asylkreis Seckach-Großeicholzheim vor. „Diese Problematik betrifft alle Bürger“, erklärte Bürgermeister Jens Wittmann aus Fahrenbach und betont, dass die Gemeinden bereits seit mehr als zehn Jahren ein solches Sozialticket mit dem Verkehrsverbund umzusetzen versuchen; bisher leider ohne Erfolg.

Bürgermeisterin Sabine Schweiger, Aglasterhausen, lobte das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, wies aber auch darauf hin, wie wichtig es ist, dass Ehrenamt Freude macht und nicht überfordert. Verlässliche Strukturen müssen vor allem auch durch hauptamtliche Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bereitgestellt werden, die in der kommenden Zeit als Integrationsmanager in der Anschlussunterbringung eingesetzt werden sollen.

Letztlich wünschen sich ehrenamtlich Tätige, so Bernhard Berberich von der Initiative „Hardheim-hilft!“ „einen festen Ansprechpartner in den Rathäusern für Anliegen der Helferkreise“. Die Gemeinden wiederum wollen das freiwillige Engagement weiterhin unterstützen, sind jedoch auch von finanziellen Mitteln abhängig, die der Pakt für Integration mit den Kommunen zwar vorsieht, die jedoch noch nicht ausgeschüttet wurden.

„Was die Integration der Flüchtlinge angeht, so sitzen wir alle in einem Boot“, resümiert Franziska Hahn vom Asylkreis Buchen. Jeannette Bell eröffnete gegen Ende das Austauschforum auch für die Zuhörer der Veranstaltung und lud dazu ein, dass alle an Asylarbeit beteiligten Akteuren – ob haupt- oder ehrenamtlich – im Landkreis auch zukünftig im guten Austausch bleiben. „Wichtig ist, dass wir nicht nur über, sondern vor allem mit den Neubürgern und Neubürgerinnen sprechen“, so Bell. Ein besseres Verständnis füreinander und gute Anregungen voneinander bekommen zu haben, betonten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der als gewinnbringend empfundenen Veranstaltung.

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