Drei neue Fahrzeuge Bauhof und Abwasserbeseitigung – Energiesparmaßnahmen greifen – Reisenbach will Flurneuordnung
Mudau. (lm) Sowohl für den gemeindlichen Bauhof als auch für den Bereich der Abwasserbeseitigung wird die Gemeinde insgesamt drei neue Fahrzeuge anschaffen. Dies beschloss der Gemeinderat unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung und trug somit den in die Jahre gekommenen und nun reparaturanfällig gewordenen Fahrzeugen Rechnung. Somit erhält der Bauhof einen ISUZU D-Max (SpaceCab) mit Pritsche für 29.455 Euro von der Firma Auto-Speicher aus Billigheim und einen FIAT Doblo Workup mit Pritsche für 19.950 Euro von der Firma Auto-Pfaff aus Dallau. Von der Firma Gerhard Hufnagel aus Eberbach kommt ein ebenfalls neuer DACIA Dokker als Kastenwagen zum Preis von 15.468 Euro. Die Mittel hierfür stehen laut der Gemeindeverwaltung im Vermögenshaushalt und im Nachtragshaushalt zur Verfügung.
Zustimmend zur Kenntnis nahmen die Gemeinderäte den durchaus positiven Energiebericht 2015/16 im Rahmen des allgemeinen Gebäudemanagements an öffentlichen Einrichtungen – 68 an der Zahl – in der Gemeinde Mudau. Wie Christoph Müller vom Bauamt mitteilte, liege nach wie vor der Schwerpunkt in einer zeitnahen Überwachung der einzelnen Objekte durch die beiden Hausmeister. Hierdurch wolle man möglichen Fehlentwicklungen rechtzeitig vorbeugen. Neben der Ablesung der Verbrauchsstände bei Strom, Heizöl und Wasser erfolgen auch regelmäßige Sichtkontrollen an den Gebäuden wobei festgestellte Beschädigungen zeitnah repariert werden.
2015 fiel der Gesamtverbrauch unter 100.000 Liter, was darauf hindeutet, dass die energetischen Maßnahmen greifen. Beispielsweise verbrauchte die Grund- und Hauptschule Mudau 2013 noch fast 46.000 Liter und 2015 nur noch rd. 20.000. Auch er Stromverbrauch ist rückläufig und inzwischen auf unter 120.000 kw/h. mit Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Anlagen konnte man über 80.000 kw/h erwirtschaften.
Sehr interessiert aufgrund der hohen Zuschussquote ist nicht nur Reisenbach an einem Flurneuordnungsverfahren, sondern auch die Gemeindeverwaltung. In einer vorangegangenen nicht-öffentlichen Sitzung wurde dafür bereits Einvernehmen erzielt. Nach dem Willen des Gemeinderates und einem Angebot durch den Fachdienst Flurneuordnung des Landratsamtes verpflichtet sich daher die Gemeinde Mudau zur Sicherstellung eines ökologischen Mehrwerts 1 Prozent der geplanten Verfahrensfläche aus ihrer Einlage bzw. durch Zukauf in der Flurneuordnung bereitzustellen. Die geplante Verfahrensfläche beträgt rd. 490 Hektar woraus sich eine Bereitstellungsfläche von 4,9 Hektar ergibt.
Die Gemeinde stimmte auch zu, dass ihr die später im Flurbereinigungsplan auf Gemeindegebiet ausgewiesenen gemeinschaftlichen Anlagen wie Wassergräben, Rohrleitungen, Entwässerungseinrichtungen und Anlagen, die dem Boden-, Klima- und Naturschutz sowie der Landschaftspflege dienen, als Eigentum zugeteilt werden. Dies soll auch für öffentliche Feld- und Waldwege gelten. Die Gemeinde übernimmt die Verkehrssicherungspflicht und die Unterhaltung der gemeinschaftlichen Anlagen.
Wie alle Jahre wieder wurde der von Christoph Müller detailliert vorbereitete und zusammengestellte Winterdienstplan für alle Ortschaften zustimmend zur Kenntnis genommen und verabschiedet. Ein Dank ging an die bereits bewährten Vertragsunternehmen, die den Bauhof nachhaltig unterstützten. Leider habe man jedoch nur noch zwei Personen in der Handkolonne.
Laut Winterdienstplan werden auf den nachfolgenden Strecken keine Winterdienstaktivitäten ausgeführt: Ortsverbindungen Steinbach – Hettigenbeuern, Steinbach – Beuchen, Mörschenhardt – Ernsttal, Scheidental – Langenelz und Unterscheidental – Einmündung Klingenweg. Die Wanderwege werden bei Bedarf nur geräumt und nicht bestreut.
Weiter stellten die Gemeinderäte auch die Jahresrechnung für die Haushaltswirtschaft 2016 fest. Nach Aussage von Kämmerer Gerd Mayer beliefen sich die Einnahmen im Gesamthaushalt auf 15.004.982 Euro bei 12.214.209 Euro im Verwaltungs- und 2.790.773 Euro im Vermögenshaushalt. Insgesamt konnte man 709.210 Euro Mehreinnahmen verzeichnen. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt konnte um 755.252 Euro auf 1.730.252,12 Euro erhöht werden. Die geplante Kreditaufnahme in Höhe von 250.000 Euro entfiel. Die Pro-Kopf-Verschuldung wurde um 72,09 auf 772,39 Euro reduziert werden. Die Bilanzsumme im Eigenbetrieb Wasserversorgung liegt bei 2.745.440 Euro bei einem Jahresverlust von 4.575 Euro und einem Gewinnvortrag von 36.336 Euro.
Auf Gemarkung Steinbach stimmte das Gremium 0,39 Hektar Pappelkultur auf 20 Jahre zu, auf den Gemarkungen Schloßau/Waldauerbach und Langenelz die Verlängerung bestehender Weihnachtsbaumkulturen auf 10 Jahre.