Rollbraten in Warmhaltetasche war Geburtsstunde des Partyservice
Unser Bild zeig von links: Susanne und Wolfgang Hauk, Agi Volk, Elfriede Hauk und den künftigen Chef Kevin Hauk. (Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Langjährige und zuverlässige Mitarbeiter sind das Grundkapital jeder solider Firma. So auch bei der Traditions-Metzgerei Wolfgang Hauk in der Amorbacher Straße in Mudau, deren Chef seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Familienangehörigen zu einer Betriebsfeier in die Preunschener Gaststätte „Alte Schule“ eingeladen hatte.
Im Mittelpunkt der „besonderen“ Betriebsfeier stand die Ehrung von Agi Volk, die mit Stolz auf 40 Jahre treue und engagierte Mitarbeit in der Metzgerei zurückblicken kann.
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Firmenchef Wolfgang Hauk jr würdigte die Verdienste seiner „treuen Seele“, die im knappen Alter von 15 Jahren im Jahre 1978 unter der Ägide von Altmeister Karl Hauk als Auszubildende der Metzgerei beitrat. Den gestrengen Augen des 1907 geborenen Vaters von Wolfgang Hauk sen. entging nichts. Wolfgang Hauk jr., der als heutiger Chef gemeinsam mit Agi Volk seine Ausbildung angetreten hatte, erinnert sich, dass sie beide sich großen Veränderungen und gerade im Fleischfachhandwerk einem enormen Wandel der Zeit stellen mussten, um den auch damals schon hohen Anforderungen der Eltern des heutigen Betriebschefs – Elfriede und Wolfgang Hauk – gerecht zu werden.
Neue Maschinen in der Produktion kündigten vorsichtig den Fortschritt in der Verarbeitung sowie moderne Waagen im Verkauf an. Man lernte von Grund auf den Umgang mit Fleisch und Wurst und die unendlichen Möglichkeiten ihrer Verarbeitung ohne dabei die Achtung vor den Tieren außer Acht zu lassen. In äußerst kooperativer Zusammenarbeit mit Agnes Volk habe er sich der Fleischveredelung für den Verkauf oder den eigenen Partyservice gestellt und neue Produkte entwickelt. Hinzu kam, dass man sich auf dem Land zudem neben dem Umgang mit Kunden auch dem Einkauf und dem Handel mit Vertretern und Landwirten widmen musste. Ergänzt wurde das „Sammeln von Erfahrungen“ durch den ständigen Umgang mit Behörden und Ämtern.
Zu Agi Volk gewandt betonte Wolfgang Hauk jr.: „Sie lernte zu bedienen ohne einen Diener zu machen und wertschätzte respektvoll sowohl Ware als auch Kundschaft“. Man konnte sich mit dem Titel als Innungssieger schmücken und bei der Gesellenfeier einige Preise mit nach Hause nehmen.
Im Laufe der Zeit wurde der erste Rollbraten außerhalb der üblichen Geschäftszeiten gebacken und in einer schlichten Warmhaltetasche abgegeben; vielleicht der Gründungsgedanke des heutigen Partyservices.
Inzwischen sei Agi Volk zur „Küchenchefin“ aufgestiegen und habe zusammen mit weiteren fleißigen Frauen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der heutigen Erfolgsstory „Partyservice und SchlemmerEck“. „Ihre Erfahrungen, ihre Loyalität und ihr Pflichtbewusstsein gestalten sich als Symbiose des Vertrauens“, sagte Wolgang Hauk auch namens seiner Frau Susanne.
Für die Mitarbeiter dankte Christa Galm sowohl Agi Volk als auch dem Chef, der ja auch seit 40 Jahren im Betrieb sei, für das kollegiale Miteinander und überreichte als Präsent etwas „Nervennahrung“. Mit dem Ausspruch: „Ich würde sofort wieder in diesem Betrieb anfangen zu arbeiten und nichts anders machen“, dankte die Jubilarin für das in sie gesetzte Vertrauen.
Ein geselliges Miteinander mit dem Austausch zahlreicher Anekdoten schloss sich an.