Mehr Freiheit für Pflegebedürftige

(Foto: pm)

„Mehr Freiheit wagen“ – dieser Film von Bernd und Heidi Umbreit macht auf das Recht pflegebedürftiger Menschen aufmerksam, sich ohne freiheiteinschränkende Maßnahmen frei bewegen zu können. Bernd Umbreit zeigte den Film in der AWO Hausgemeinschaft Dallau und diskutierte danach mit Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen.

Dallau.  (pm) Bernd und Heidi Umbreit wollen mit all ihren Filmen Geschichten erzählen, die so schwer und so schön sind wie das Leben selbst. Sie wollen auch aufrütteln und zu Mitmenschlichkeit auffordern. Der kurze Film „Mehr Freiheit wagen“ erzählt von Vera E., die sich trotz hoher Sturzgefahr überall im Pflegeheim frei bewegen darf. Und er dokumentiert über Monate hinweg, wie Wilhelm K. nach schlechten Erfahrungen durch Fixierungsmaßnahmen mit Hilfe eines neuen, engagierten Pflegeteams wieder Lebensmut bekommt. Der Dokumentarfilm steht unter dem Motto „Menschenrechte fixieren – aber nicht Menschen“.
[themoneytizer id=”17065-1″]
Auch in den AWO Wohn- und Pflegezentren Walldürn, Osterburken und Elztal werden keine freiheitsentziehenden Maßnahmen angewendet. „Bei uns gibt es ganz ähnliche Fälle wie im Film“, berichtete Karin Hofmann, Leiterin Stationäre Pflege bei der AWO Neckar-Odenwald. „In einer unserer Pflegeeinrichtungen haben wir einen älteren Herrn nach Krankenhausaufenthalt aufgenommen. Er war sehr apathisch und ließ sich nur mit etwas Suppe füttern.

Nach einiger Zeit und viel Unterstützung durch unsere Pflegekräfte erholte er sich zusehends. Er aß wieder allein – auch feste Kost – und konnte nach einiger Zeit das Pflegeheim selbstständig mit Rollator wieder verlassen. Wir finden immer wieder Möglichkeiten, um Lebensqualität in den Alltag pflegebedürftiger Menschen zu bringen.“

Beruhigender Medikamenteneinfluss oder sogar freiheitsentziehende Maßnahmen müssen nicht unbedingt sein: Ein Tagesrhythmus mit viel Bewegung und Beschäftigung sowie Trainingseinheiten zur Minderung der Sturzgefahr helfen pflegebedürftigen Menschen, beweglich zu bleiben und abends auch müde genug zum Einschlafen zu sein.

Bauliche Anpassungen und Hilfsmittel wie Niedrigbetten dienen der Sicherheit bei gleichzeitiger Freiheit und Selbstständigkeit. Schließlich kann eine Überprüfung und gegebenenfalls Neueinstellung der Medikation helfen, eine Überaktivität pflegebedürftiger Menschen zu mindern.

„Mehr Freiheit in der Pflege wagen – dieses Beispiel engagierter Pflegeeinrichtungen sollte Mut machen, Fixierungen zu vermeiden und neue Wege zu gehen“, dieses Fazit des Dokumentarfilmers Bernd Umbreit beendete einen interessanten Nachmittag in der AWO Hausgemeinschaft Elztal-Dallau.

Infos im Internet:

www.awo-now.de

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

Von Interesse