Die erste Mannschaft der AWO-Sozialpsychiatrie im Neckar-Odenwald-Kreis spielt seit einigen Jahren aktiv Fußball. Die Spieler mit Roland Herberger, AWO-Geschäftsführer Peter Maurus, 1. Vorsitzende Gabriele Teichmann, MdL Georg Nelius, Unterstützer Manfred Hebeiß (Bürgermeister Neudenau) und Christian Stuber (Bürgermeister Neckarzimmern). (Foto: pm)
Das Miteinander gewinnt – Faire Spiele, eine gute Gemeinschaft und taktischer Fußball – das ist das Ergebnis des AWO Jubiläumscups
100 Jahre AWO, dieses Jubiläum bot der AWO Neckar-Odenwald einen prima Anlass für eine spannende Veranstaltung. Auf dem Gelände des FC Mosbach wurde der AWO-Fußball-Jubiläumscup ausgetragen. Dabei spielten die Fußballer der DynAWO Mosbach – zwei Teams mit Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen – im Unified Modus gemeinsam mit anderen Mannschaften um den AWO-Cup. Jeder Mannschaft wurden ein bis zwei Politiker zur Verstärkung zugelost.
„Ich freue mich sehr, dass einige Politiker unserer Einladung gefolgt sind, um entweder mitzuspielen oder die Spieler anzufeuern“, sagte Gabriele Teichmann, Vorsitzende des mitveranstaltenden AWO Stadtverbands Mosbach + Umgebung. „Danke, dass sie sich heute Zeit nehmen und hier sind. Denn Zeit ist das größte Geschenk, das man den Menschen machen kann. Sie zeigen, dass Sie keine Schönwetterpolitiker sind, sondern sich für die Menschen einsetzen!“
Die Zuschauer sahen spannende Wettkämpfe, bei denen sich die Spieler nichts schenkten. Stadionsprecher Roland Herberger, ein Verwandter der Trainerlegende Sepp Herberger, bewertete das Spielgeschehen: „Es waren faire, schöne Spiele auf hohem Niveau. Trotz guter Torwartleistungen haben die Spieler viele Tore erkämpft. Wir haben taktische Spielzüge und interessante Zweikämpfe gesehen. Dabei wurde fair gespielt, sodass die Schiedsrichter Apacik und Jaksz ihre gelben und roten Karten steckenlassen konnten.“ Roland Herberger als Fußballer, Sportlehrer und 1. Vorsitzender des AWO-Kreisverbands Karlsruhe Land war der perfekte Stadionsprecher, während AWO-Mitarbeiter Gerd Straub die Position des Spielleiters sehr gut ausfüllte.
Ein besonders schönes Tor schoss AWO-Mitarbeiter Toni Stötzer, der die beiden Mannschaften trainiert und bei DynAWO 2 mitspielte. Er nahm den Ball volley und schoss ihn direkt ins Tor. Aber auch im hochkarätigen Spiel Johannes-Diakonie 1 gegen DynAWO 1 fiel ein schönes Tor kurz nach dem Einwurf. Am Schluss siegte verdient die Mannschaft FSV Bad Friedrichshall mit neun Punkten, gefolgt von Johannes-Diakonie 2 und DynAWO 1. Viel Beifall spendeten die Zuschauer der Torfrau im Team Johannes-Diakonie 1 und ihrem Kollegen von Johannes-Diakonie 2, die auch harte Schüsse sauber hielten.
Beim AWO-Jubiläumscup ging es jedoch nicht zuerst ums Gewinnen, sondern um das Miteinander. Die Mannschaften und ihre Unterstützer kämpften und setzten sich mit ganzer Kraft für den Sieg ein; gleichzeitig gönnten alle Mannschaften dem Sieger den Gewinnerpokal. „Die AWO Neckar-Odenwald hat ihr Ziel erreicht, ein inklusives Sportereignis ins Leben zu rufen“, sagte AWO Geschäftsführer Peter Maurus. „Wir haben Menschen mit und ohne psychische Erkrankung oder geistige Behinderung zusammengeführt – eine Chance für alle, Normalität im Miteinander zu erleben.“
„Es war ein klasse Turnier mit Spaß und einem guten Miteinander. Am Schluss haben sich die Mannschaften abgeklatscht und gezeigt, dass es im Spiel keine Gegnerschaft gab, sondern einfach Freude am Spiel.“, freute sich Bürgermeister Jens Wittmann aus Fahrenbach.
„Es war genial, weil so entspannt und aus Spaß an der Freude gespielt wurde. Eine tolle Atmosphäre!”, stellte Bürgermeister Jan Frey aus Schönbrunn fest.
„Zuerst einmal habe ich zurückhaltender gespielt, weil ich die Spieler noch nicht einschätzen konnte. Als ich gemerkt habe, dass hier richtig gut Fußball gespielt wird, habe ich Gas gegeben!”, stellte Osterburkens Stadtoberhaupt Jürgen Galm fest.
„Alle Spieler haben eine gute Teamfähigkeit bewiesen und die Schiedsrichterentscheidungen ohne Murren akzeptiert. Das würde man sich bei jedem Fußballspiel so wünschen. Das Wichtigste: Alle haben sich am gemeinsamen Spiel gefreut!“, hatte Bürgermeister Manfred Hebeiß (Neudenau) bemerkt.
Das Ergebnis:
- Platz FSV Bad Friedrichshall, 9 Punkte, 7:2 Tore
- Platz Johannes-Diakonie 2, 7 Punkte, 5:1 Tore
- Platz DynAWO Mosbach 1, 5 Punkte, 3:5 Tore
- Platz DynAWO Mosbach 2, 4 Punkte, 4:8 Tore,
- Platz Johannes-Diakonie 1, 3 Punkte, 5:8 Tore
Spiele:
- DynAWO Mosbach 2:DynAWO Mosbach 1 1:1
- FSV Bad Friedrichshall: Johannes-Diakonie 1 3:0
- Johannes-Diakonie 2: DynAWO Mosbach 1 0:0
- DynAWO Mosbach 2: FSV Bad Friedrichshall 2:0
- Johannes-Diakonie 2: Johannes-Diakonie 1 2:0
- FSV Bad Friedrichshall: DynAWO Mosbach 1 3:0
- DynAWO Mosbach 2: Johannes-Diakonie 1 1:4
- Johannes-Diakonie 2: FSV Bad Friedrichshall 0:1
- Johannes-Diakonie 1: DynAWO Mosbach 1 1:2
- Johannes-Diakonie 2: DynAWO Mosbach 2 3:0