Neuer Mietspiegel für Heidelberg

(Symbolbild – Pixabay)

Entwicklung ähnlich wie bei vergleichbaren Städten

(pm) In Heidelberg tritt am Dienstag, 01. Oktober 2019, ein neuer Mietspiegel in Kraft. Er ist die anerkannte Grundlage zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete für Vermieter, Mieter und Gerichte, die sich mit Mietangelegenheiten befassen.

Mietspiegel kommen hauptsächlich zur Anwendung, wenn ein Vermieter die Miete erhöhen möchte oder ein neuer Mietvertrag abgeschlossen werden soll. Zur Erhebung des Mietspiegels hat die Stadt Heidelberg Mieterinnen und Mieter aus allen Stadtteilen befragt – insgesamt 1.915 telefonische und webbasierte Befragungen wurden ausgewertet.

Interaktiver Mietspiegel

Unter www.heidelberg.de/mietspiegel können Interessierte interaktiv den Mietspiegelrechner anwenden – auch per Smartphone oder Tablet.

Zunächst wird anhand der Wohnungsgröße und des Gebäude-Baujahres der Basismietpreis ermittelt. Danach wird dieser je nach Lage gegebenenfalls um einen Zuschlag erhöht – in Neuenheim-Ost bedeutet dies eine Erhöhung um 43 Prozent, in Wieblingen um 17 Prozent und in den Bergstadtteilen Boxberg und Emmertsgrund um 0 Prozent. Zuletzt wird die Ausstattung der Wohnung in die Rechnung miteinbezogen: Kriterien wie das Vorhandensein einer Einbauküche (+ 15 Prozent) oder einer Fußbodenheizung (+ 13 Prozent) führen beispielsweise zu einem Zuschlag, während die Lage im Erdgeschoss (- 2 Prozent) oder das Nicht-Vorhandensein eines Balkons, einer Loggia oder einer Terrasse (- 4 Prozent) zu einem Abschlag führen.

Nettokaltmieten um 6,8 Prozent gestiegen

Der Mietspiegel 2019 ergab, dass die Nettokaltmieten in Heidelberg gegenüber 2017 um durchschnittlich 6,8 Prozent gestiegen sind. Die durchschnittliche Mietspiegel-Miete in Heidelberg beträgt nun 9,14 Euro pro Quadratmeter gegenüber 8,56 Euro pro Quadratmeter 2017.

Zuletzt hatten sich die Nettokaltmieten in Heidelberg von 2015 bis 2017 um 1,9 Prozent erhöht. Damit verzeichnet Heidelberg verglichen mit anderen Städten wie beispielsweise Freiburg (+ 3,7 Prozent von 2017 auf 2019), Mannheim (+ 9,4 Prozent von 2016 auf 2018) und Stuttgart (+ 7,2 Prozent von 2017 auf 2019) eine ähnliche Entwicklung, wie sie derzeit häufig in Ballungszentren mit steigender Einwohnerzahl zu finden ist.

Große Nachfrage und Kostenexplosion verantwortlich

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck sagt: „Die Entwicklung der Nettokaltmieten in Heidelberg ist zum einen der aktuellen Konjunktur und den zahlreichen Neubauprojekten geschuldet. Die Baukosten sind rasant gestiegen, das spiegelt sich auch in den Mieten wider. Diese liegen im Neubau in der Regel über denen im Bestand.

Aber auch die Bevölkerungsentwicklung spielt eine große Rolle: Heidelberg ist als Wohn-, Arbeits- und Ausbildungsort attraktiv, entsprechend gibt es eine große Nachfrage nach Wohnungen.

Handlungsprogramm Wohnen

Um dem wachsenden Bedarf nachhaltig zu begegnen, haben wir in Heidelberg das Handlungsprogramm Wohnen aufgestellt. Ziel ist es, ausreichend Wohnraum für Menschen aller Einkommensgruppen zu schaffen.

Beispiel Konversionsflächen: In der Südstadt entstehen 1.400 Wohnungen – 70 Prozent davon als preiswerter Wohnraum. Auf dem Hospital-Gelände sollen 600 Wohnungen entwickelt und nach einem bundesweit einzigartigen Konzept vermietet werden: Die Bewohner zahlen nur 30 Prozent ihres Einkommens.“

Elfter Mietspiegel seit 1998

Der neue Mietspiegel ist der elfte für Heidelberg seit 1998. Er wird alle zwei Jahre erstellt – entsprechend den gesetzlichen Vorgaben wird er abwechselnd ganz neu erhoben beziehungsweise auf Basis des Verbraucherpreisindex fortgeschrieben. Der neue Mietspiegel gilt bis zum 30. September 2021 und ist wieder ein qualifizierter Mietspiegel. Das bedeutet, dass er nach anerkannten wissenschaftlichen Grundsätzen erstellt wurde und ihm sowohl der Verband auf Vermieterseite als auch der Mieterverein zugestimmt haben. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Mietspiegel werden von Verbänden und Gerichten sehr positiv beurteilt. Sein Zustandekommen wurde von einem fach- und sachkundigen Beirat begleitet.

Broschüre ab 01. Oktober erhältlich

Der Mietspiegel 2019 ist ab dem 01. Oktober online sowie als Broschüre erhältlich. Zusätzlich stellt die Stadt den Mietspiegelrechner zur Verfügung, der die Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete vereinfacht. Die Mietspiegelbroschüre 2019 sowie der Mietspiegelrechner stehen auf der Internetseite der Stadt Heidelberg www.heidelberg.de zum Herunterladen bereit. Informationen zum Mietspiegel gibt es im Technischen Bürgeramt, Prinz Carl, Kornmarkt 1, Telefon 06221 58-25100 und 58-25110.

Die Broschüre „Mietspiegel 2019“ ist für fünf Euro erhältlich bei allen Bürgerämtern, beim Mieterverein Heidelberg und Umgebung e.V., Poststraße 46, 69115 Heidelberg, und bei Haus & Grund, Rohrbacher Straße 43, 69115 Heidelberg. Mieter und Vermieter können sich außerdem beim Mieterverein oder bei Haus & Grund beraten lassen.

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