Wildkatze bei Hardheim von Wildkamera eingefangen. (Foto: Martin Kuhnt)
Hardheim. (pm) Im Rahmen des Bibermonitorings ist ein seltener Besucher unserer Wälder, eine Wildkatze, vor die Linse einer Wildkamera getappt. „Die Merkmale auf den Fotos sprechen eindeutig für eine Wildkatze, auch wenn uns natürlich derzeit noch kein genetischer Nachweis vorliegt.“ Dieser würde dann auch noch die allerletzten Zweifel beseitigen, so der Wildtierbeauftragte des Neckar-Odenwald-Kreises Tobias Kuhlmann. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) hat sich zwischenzeitlich die entstandenen Fotos auch genauer betrachtet und ist zum gleichen Ergebnis gekommen.
Die europäische Wildkatze und Hauskatzen haben nicht viel gemeinsam. Trotzdem werden sie relativ häufig verwechselt. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen Wildkatzen und wildfarbenen Hauskatzen ist der dickere, geringelte und stumpf endende Schwanz der Wildkatze. Markant ist auch der dunkle Aalstrich auf dem Rücken, der bei Wildkatzen stets an der Schwanzwurzel aufhört. Wildkatzen sind Einzelgänger, die meist nur bei Dunkelheit aktiv sind und auf Mäusejagd gehen, daher sind sie von uns Menschen nur selten zu beobachten. Das Streifgebiet eines Katers kann bis zu 3.000 Hektar betragen.
Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses scheue Tier in der Region Hardheim von der Kameralinse ablichten ließ. Es zeigt auch, dass wir bei uns im Odenwald noch einige intakte Habitate und Landschaftsstrukturen haben, in denen sich die Wildkatze wohl fühlt.
Wildkatzen leben vor allem in Laub- und Mischwäldern, wie sie glücklicherweise bei uns im Odenwald noch relativ häufig vorkommen.
Hinweise zu Wildkatzen in unserer Region sollen dem Wildtierbeauftragten des Neckar-Odenwald-Kreises, Tobias Kuhlmann, Mail: to*************@ne*******************.de, gemeldet werden.