(Symbolbild – Solarimo/Pixabay)
Adelsheim informiert über PV-Projekte
Adelsheim. (pm) Damit auf der Gemarkung Adelsheim bald so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, wie Firmen und Bürger verbrauchen, hat die Stadtverwaltung nun erste Schritte unternommen.
Zum einen wird es am 14. Oktober 2020 eine Infoveranstaltung zum Thema „Sonnenstrom vom eigenen Hausdach“ im Kulturzentrum der Stadt Adelsheim geben. Bei dieser Veranstaltung informieren die Experten der Energieagentur des Neckar-Odenwald Kreises (EAN) über die aktuelle Förderkulisse, die Möglichkeit des Eigenstromverbrauchs sowie über das Angebot der EAN einer kostenlosen Erstberatung.
Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Bürgermeister Wolfram Bernhardt freut sich, dass die Energieagentur als neutrale Beratungseinrichtung vom Landkreis sich schon seit Jahren für diese Form der Stromerzeugung einsetzt. „PV-Anlagen auf dem eigenen Hausdach sind ein doppelter Gewinn: Es werden keine zusätzlichen Flächen versiegelt außerdem lohnt sich durch die Eigenstromnutzung diese Form der Stromerzeugung auch noch finanziell.“
Neben der Nutzung von Hausdächern bedarf es noch anderer Maßnahmen, wenn Adelsheim in absehbarer Zeit energieautark sein soll. So hat der Gemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause bereits ein Konzept zur Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen (FPA) verabschiedet.
Am 04. September 2020 rief die Verwaltung Grundstückseigentümer dazu auf, sich bis Ende Oktober zu melden, wenn sie ihre Flächen zur Errichtung von FPA zur Verfügung stellen. Bis Ende der Frist hat die Verwaltung knapp 30 Hektar angeboten bekommen, die nun nach unterschiedlichen Kriterien geprüft werden – wie beispielsweise hinsichtlich der Einsehbarkeit, der Nähe zum Netzeinspeisepunkt und der Bodenqualität. Bis man die erste FPA baut, wird noch einige Zeit vergehen, so Bürgermeister Bernhardt, schließlich will man bei einem so großen Eingriff in die Landschaft auch ein ökologisch ausgewogenes Konzept realisieren.
Die Sorge einiger Bürgerinnen und Bürger, dass FPA zwangsläufig zu Lasten der Natur gehen, will man ernst nehmen – schließlich gibt es bereits genügend negative Beispiele, welche diese Sorge bestätigen. Inzwischen gibt es jedoch auch zahlreiche Beispiele die zeigen, dass FPA viel mehr können als nur Strom produzieren. Diese Beispiele reichen von der Schafsbeweidung über die Erstellung von Blühwiesen für Bienen bis hin zur Kombination von höher aufgeständerten PV-Modulen unter denen nach wie vor die landwirtschaftliche Nutzung möglich ist.
Da die Realisierung solcher Projekte nur mit einer Bürgerbeteiligung in Form einer Genossenschaft erlaubt ist, kann sich jeder Bürger bei der Ausgestaltung und Realisierung solcher Projekte einbringen. Darüber hinaus kann die Genossenschaft dann ganz eigene Projekte entwickeln, wie beispielsweise Dächer von Privatpersonen, Firmen oder öffentlichen Gebäuden zum Bau von PV-Dachanlagen pachten.