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##Bürgerbusverein sucht Fahrerinnen und Fahrer – Führerschein Klasse B genügt
**Haßmersheim/Hüffenhardt. ** (pm) „Einfaches Zuhören und ein verständnisvolles Wort tut den Menschen gut“, sagt Bürgerbusfahrer Bernhard Hermesz und macht damit einen der wichtigsten Aspekte des interkommunalen Bürgerbusses von Haßmersheim und Hüffenhardt deutlich.
Der weiße Neunsitzer, der bis heute über 4.700 Fahrgäste begrüßen konnte, ist nämlich weit mehr als ein Transportmittel. Er ist soziale Einrichtung, Kummerkasten, Ablenkung vom Alltag, Freund und Helfer und vieles mehr.
Das Projekt startete im Oktober 2019 als Gemeinschaftsaktion der Gemeinden Haßmersheim und Hüffenhardt, die bereits seit vielen Jahren als vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft zusammenarbeiten. Die Anschaffung des Busses konnte damals durch eine Förderung der LEADER- Regionalentwicklung Neckartal-Odenwald aktiv realisiert werden.
Haßmersheims Bürgermeister Christian Ernst weiß die Vorteile seines örtlichen Nahverkehrsangebotes zu schätzen und lobt vor allem das Engagement des eigens gegründeten Bürgerbusvereins. „Ohne den Einsatz, die Arbeitsbereitschaft, die Ideenvielfalt und vor allem die Positivität und Freundlichkeit unserer Fahrerinnen und Fahrer wäre der Bürgerbus in dieser Form nicht denkbar“, so Ernst.
Sein Kollege aus Hüffenhardt, Bürgermeister Walter Neff, bekräftigt: „Das zusätzliche Mobilitätsangebot hat die Lebensqualität in beiden Gemeinden weiter verbessert. Zudem sind die beiden Gemeinden Haßmersheim und Hüffenhardt näher zusammengerückt.“
Den beiden Rathauschefs ist wichtig, dass das Angebot angenommen wird.
Egal ob von Einheimischen aus den Ortsteilen, die sich nach Haßmersheim zum Einkaufen fahren lassen oder von Touristen, die das Fahrrad mal stehen lassen und den Bürgerbus zur Ortsrundfahrt benutzen. Egal, ob die Enkel aus Kälbertshausen die Oma in Hüffenhardt besuchen wollen oder die Haßmersheimer Kinder, die ins Freibad Hochhausen fahren.
Die rund 20 Haltestellen lassen keine Wünsche offen. Die Bürgerschaft beteiligt sich auch aktiv an der Weiterentwicklung des Projektes. So wurde zum Beispiel der ursprüngliche Fahrplan, der eine große Runde über alle Ortsteile vorsah, auf Impuls der Bürgerinnen und Bürger zu einem so genannten „Stern“-Fahrplan umorganisiert, der nun öfter nach Haßmersheim fährt, wo eben die Supermärkte, Zugverbindungen und vieles mehr zu finden sind.
Sozial verträglich ist auch der Preis: Eine Fahrt mit dem Bürgerbus kostet nur einen Euro, ganz gleich, ob nur eine Haltestelle oder eine komplette Runde über die Gemeinden Haßmersheim und Hüffenhardt mit ihren Ortsteilen gefahren wird. Wie unkompliziert eine Fahrt mit dem Bürgerbus ist, zeigt zum Beispiel auch, dass ein Zusteigen mit eindeutigen Handzeichen auch außerhalb der vielen Haltestellen möglich ist.
Ebenso unkompliziert wird man auch selbst Bürgerbusfahrerin bzw. -fahrer. Die Voraussetzungen sind der Führerschein Klasse B (alte Klasse 3), das Mindestalter von 21 Jahren, die Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses sowie eines Gesundheitschecks vom Hausarzt. Alle entstehenden Kosten werden von der Gemeinde Haßmersheim übernommen.
Und was hat man als Fahrerin oder Fahrer davon? „Dankbarkeit erfreut die Personen am Steuer am meisten“, hebt Bürgerbusfahrer Albert Ernst zwar hervor, aber als kleinen Obolus erhalten die Fahrerinnen und Fahrer einmal jährlich eine Entschädigung in Anlehnung an die Ehrenamtspauschale abhängig ihrer erbrachten Stunden.
Interessierte melden sich einfach bei Christian Guth von der Gemeinde Haßmersheim unter Tel. 06266/791-59 oder per Mail [christian.guth@hassmersheim.de]. Weitere Informationen und Details zum Bürgerbus gibt es unter [www.hassmersheim.de] oder [www.hueffenhardt.de].