
(Symbolbild – Pixabay)
Zahl der Arbeitslosen leicht gesunken
(pm) Im März ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim auf 11445 zurückgegangen. Das sind 178 Arbeitslose (1,5 Prozent) weniger als im Februar und 1544 (15,6 Prozent) mehr als im März 2022. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert zum dritten Mal in Folge bei 3,4 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Arbeitslosenquote wie im Februar bei 3,8 Prozent.
„Erfreulich ist, dass im Vergleich zum Vorjahr die Langzeitarbeitslosigkeit um rund sieben Prozent zurückgegangen ist“, so Elisabeth Giesen, die Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.
„Mit Blick auf alle Arbeitslosen liegt der Rückgang für diese Jahreszeit jedoch unter dem Durchschnitt der Vorjahre. Eine Erklärung dafür ist, dass die Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, von den Jobcentern betreut werden. Bisher gibt es nur vereinzelte Arbeitsaufnahmen, denn ohne Deutschkenntnisse gibt es wenig Möglichkeiten. Die Integrations- bzw. Sprachkurse dauern meistens neun bis 12 Monate.
Frühestens in der zweiten Jahreshälfte erwarte ich, dass dieser Personenkreis in nennenswertem Umfang auf dem Arbeitsmarkt aktiv wird. Doch es gibt auch dann noch viele Unsicherheiten, was die Vermittlung in Arbeit angeht. Oft sind es alleinerziehende Frauen, die nach Deutschland gekommen sind. Also muss die Kinderbetreuung geregelt sein.
Und keiner weiß, wie sich die Situation im Kriegsgebiet entwickelt und ob und wann eine Rückkehr in die Heimat erwünscht und möglich sein wird“, so die vorsichtige Einschätzung von Elisabeth Giesen.
Im März wurden 944 neue Arbeitsstellen gemeldet, 515 (35,3 Prozent) weniger als im Februar und 373 (28,3 Prozent) weniger als im März 2022. Insgesamt waren 8160 Stellen gemeldet, 106 (1,3 Prozent) weniger als im Februar und 274 (3,5 Prozent) mehr als im März 2022.
„Die duale Ausbildung ist eine wichtige Säule, wenn es um die Deckung des Fachkräftebedarfes geht. Mit den landesweiten Praktikumswochen haben Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren für eine Berufsausbildung zu begeistern“, so Elisbeth Giesen.
Und weiter: „Eine weitere gute Möglichkeit ist es, beschäftige Hilfskräfte zu Fachkräften weiterzubilden. Umschulungen beginnen oft im Herbst, doch ich rate interssierten Firmen, sich schon jetzt von unserem Arbeitgeber-Service beraten zu lassen und die erforderlichen Anträge für finanzielle Unterstützung zu beantragen.“
Arbeitsmarkt im Neckar-Odenwald-Kreis
Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent (Februar: 3,9 Prozent). Im März waren 3061 Menschen arbeitslos gemeldet, 77 (2,5 Prozent) weniger als im Februar, 447 (17,1 Prozent) mehr als im März 2022. 627 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 701 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 207 Stellenangebote gemeldet, 10 (4,6 Prozent) weniger als im Februar und 8,4 Prozent mehr als im März 2022. Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 1308; 10,3 Prozent mehr als im März 2022.
Von den 3061 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1662 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (März 2022: 1228). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1399 Arbeitslose (März 2022: 1386).