von Liane Merkle
Mudi, Hajo! „De Zug kimmt!“ Ein Ausruf, dem in Mudaus Ortskern seit Jahrzehnten am Rosenmontag unzählige kleine und große Narren entgegenfiebern. Und auch in diesem Jahr wurde keiner enttäuscht, denn die Karnevalsgesellschaft Mudemer Wassersucher hatte zwar einige hundert Meter weniger Wegstrecke zu bewältigen, weil die Langenelzer Straße nicht befahrbar war, doch das tat der Qualität des Mudauer Rosenmontags absolut keinen Abbruch.
Im Gegenteil: Die KaGeMuWa bot mit 1.499 Narren in 49 Zugnummern ein Gaudiwurmspektakel wie noch nie. Außerdem bewiesen die versierten Narren Flexibilität und drehten die Aufstellungsrichtung in der Hebelstraße einfach um, marschierten die Rumpfener Straße bis zur Pfalz-Kreuzung und dann wie gewohnt rechts ab durch die Hauptstraße bis zur Odenwaldhalle.
Das Wetter spielte ebenso mit wie die Akteure und der überwältigende Ansturm an närrischem Volk mit Superstimmung, phantasie- und farbenfroher Ausstattung. Selbstverständlich waren die Großgruppen der der Ortsteile – wie immer ein Augenschmaus.
Angeführt von der großen Schar der Mudemer Spitzdudden mit Musikverein, kleiner Prinzengarde, Nachwuchs-Wassersucher, Prinzessin Ella I. Behringer und Prinz Rico I. Lorenz als kleinem Prinzenpaar sowie Tanzmariechen Sonja Schell und Minigarde, waren u. a. alle Ortsteile mit ihren närrischen Traditionsfiguren zu finden. Schloßemer Bajasse mit Musik, Reischebocher Turmwächter, Langenelzer Elzhepfer, und Dumbocher Turmspatze mit ihrem 7er-Rat, außerdem verkörperte eine Steinbacher Gruppe „Europa“.
Mit von der Partie waren darüber hinaus die Schlepperfreunde Aglasterhausen unter dem Motto „Es gibt nur ein Gas – Vollgas“, eine ganze Schar Glückpilze waren in den Narren von „Berg und Tal“ gekommen und die FG Rowerner Sandglipfel verkündetete „Robern bricht aus“. Eppel’s Truppe verkörperte lebende LEGO-Figuren, der Jugendraum Reichenbuch nahm eine Hochsitz Brause und erfreulicherweise hatte sich auch wieder die Rot-Weisse Garde aus dem hessischen Steinbach zum Zug eingefunden.
Fotostrecke zum Artikel [nggallery id=134] (Fotos: Liane Merkle)
Gleich mit vier Gruppen war „Laudeberg“ vertreten. Natürlich mit „Laudeberch Überzwerch“ und „We will rock you“, dem „Wilden Westen“ und dem Jugendraum, der „anpasst, was nicht passt“. Sonja Schell and Friends bezauberten als „Fanny Banny“, die Cheesy-Truppe als Piraten und Cowboys waren vom Jugendraum Reisenbach angeritten.
Aus Bianco’s Hütte waren Party Animals on Tour, und die Wilden aus dem Ittertal verkörperten dieses Mal Gartenzwerge, die reizend zu der Pippi-Langstrumpf-Schar der Karnevalfreunde Haidebow passten. Die Etpegarter hatten sich dem American Football verschrieben und der TC Mudau war – wie immer in First-Class-Kostümen – als Robin Hood-Truppe zu erkennen.
Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs Mosbach und der Wölchinger Wölf aus Schweigern konnte das letzte Drittel des Rosenmontagszugs bewundert und bejubelt werden. Mit dabei der TSV Mudau – natürlich mit dem Thema „Fußball“, die FG Allfelder Weißköpf, Disneyworld mit der Wagenschwender Jugend und die Klostertaler der KG feurio Balsbach vor dem „Zirkus“ der „Heschelbocher“ und den „Wilden Mäusen“ der Elvetrittsche Jäger Dielbach und dem „Kleinen Drachen Grisu“ vom Jugend-Heimatverein Beuchen.
Bewachender Abschluss des wirklich umwerfenden Gaudiwurms bildete die KaGeMuWa-Spitze mit Prinzengarde, Wassersuchergarde, Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Malka I. und Seiner Tollität Prinz Mathias I. samt ihrem Wassersucherrat.
Die große Prämierung der Rosenmontagszugteilnehner wurde unter großem Beifall in der Odenwaldhallen-Narrenburg zügig angegangen und brachte folgendes Ergebnis: Unter den Kleingruppen siegte „Sonja Schell and Friends“ mit dem Motto „Funny Bunny“ vor dem TC Mudau mit dem Thema Robin Hood und Eppels Truppe als LEGO. Bei den Großgruppen stellte sich der Jugend-Heimatverein Beuchen als „Kleiner Drache Grisu“,. Auf Platz 2 folgte mit dem Thema Europa die Steinbacher Gruppe und auf Platz 3 die Etpegarter mit American Football. Den tollsten Wagen präsentierten einmal mehr die KF Haidebow, die als Motto Pippi Langstrumpf gewählt hatten, dicht gefolgt von den „Wilden aus dem Ittertal“ als Zwerge und der FG Laudenberg mit Wilder Westen.