Odenwald: Nutztiere von Wolf getötet

Weidezäune verstärken

(Symbolbild)
_(pm)_Im Odenwald wurden im November mehrere Schafe und eine Ziege durch einen Wolf gerissen (NZ berichtete). Dies hat eine genetische Untersuchung durch das Senckenberg Institut Fachgebiet Naturschutzgenetik in Gelnhausen nun bestätigt. „Hessen ist schon seit einiger Zeit ein Wolfserwartungsland. Das gilt natürlich auch für den Odenwald als wenig besiedeltes Gebiet mit großen landschaftlichen Freiflächen (NZ berichtete). Für Schäferinnen und Schäfer und alle anderen Tierhalter bedeutet das, dass sie alle Instrumente nutzen müssen, um ihre Herden auch wirksam zu schützen. Dazu gehören zu allererst Elektrozäune, aber auch Herdenschutztiere“, sagte die hessische Umweltministerin Priska Hinz gestern in Wiesbaden.

„Bereits jetzt helfen wir den Tierhalterinnen und Tierhalter finanziell: Es stehen in diesem Jahr noch Fördergelder zur Verfügung, um für den zusätzlichen Aufwand der regelmäßigen Zaunkontrollen aufzukommen“, sagte die Ministerin. Nur wenn Wölfe regelmäßig feststellen, dass Nutztiere rundum durch Elektrozäune geschützt sind, fressen sie weiterhin Wildtiere (NZ berichtete). „Vor allem Schäferinnen und Schäfer leisten eine sehr wichtige Arbeit im Sinne der extensiven Grünlandpflege und des Naturschutzes. Wir werden unsere bisherigen finanziellen Hilfen und Beratungsangebote verstärken. Ein friedliches Nebeneinander von Mensch und Wolf ist möglich und kann entsprechend geregelt werden“, kündigte die Ministerin an.


Das Land unterstützt die Schafhalterinnen und Schafhalter mit verschiedenen Beratungsangeboten. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) bietet umfangreiche Informationen rund um das Thema Herdenschutz an. „Prävention ist hierbei das Schlüsselwort: Es ist wichtig, dass die Schäferinnen und Schäfer die Möglichkeiten des Herdenschutzes kennen und rechtzeitig vorsorgen. Mangelhafte Zäune schrecken ein hungriges Raubtier nicht ab“, so Hinz. Sie wies noch einmal darauf hin, dass Wölfe scheue Tiere sind, die sich für Menschen nicht interessieren. Falls sich ein wolfsähnliches Tier einem Menschen nähert, sollte er durch lautes Sprechen verjagt werden. Spaziergängerinnen und Spaziergängern im Odenwald wird zudem empfohlen, ihre Hunde an der Leine führen.

Am 10. November waren bei Mossautal-Hüttenthal ein Schaf und eine Ziege und am 16. November bei Hesseneck-Kailbach im Odenwaldkreis mehrere Schafe getötet worden, die allerdings nur wenig bis gar nicht gesichert waren. Bereits im September war bei Wald-Michelbach ein Wolf im Wald fotografiert worden (NZ berichtete) Bislang hatte sich der Wolf ausschließlich von Wildtieren ernährt. Damit dies so bleibt, sollten Tierhalter regelmäßig ihren Zaun auf die Funktionsfähigkeit überprüfen und darauf achten, dass er keine Lücken hat.

Infos im Internets:

https://baden-wuerttemberg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

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