Trotz Corona volle Auftragsbücher

 Auch in Corona-Zeiten viel zu tun: Dachdecker sollen mehr Geld für ihre Arbeit bekommen, fordert die IG BAU. Die Auftragsbücher der Firmen seien voll, die Wartezeiten für Handwerker lang. (Foto: pm)

Mehr Geld für Dachdecker gefordert

 Neckar-Odenwald-Kreis.  (pm) Krisenfestes Handwerk: Die rund 130 Dachdecker im Neckar-Odenwald-Kreis haben während der Pandemie voll durchgearbeitet. Jetzt sollen sie an der guten Wirtschaftslage der Branche beteiligt werden, fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

„Die Auftragsbücher im Dachdeckerhandwerk sind voll, die Wartezeiten für Kunden lang. Für die Beschäftigten muss sich die körperlich anstrengende Arbeit auch im Geldbeutel bemerkbar machen“, sagt Wolfgang Kreis, Bezirksvorsitzender der IG BAU Nordbaden. Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde ein Lohn-Plus von 4,8 Prozent, 100 Euro monatlich mehr für Auszubildende sowie die Sicherung der Zusatzrente in der jetzigen Höhe.

Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch kein Angebot vorgelegt, kritisiert Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand, der die Verhandlungen führt: „Geht es nach den Unternehmen, sollen sich die Beschäftigten mit einer Nullrunde begnügen. Das ist eine Unverschämtheit – ebenso wie die Forderung nach Einschnitten bei der tariflichen Zusatzrente. Nur die allerwenigsten Dachdecker halten bis zum gesetzlichen Rentenalter durch. Und dann liegen die Bezüge oft deutlich unter 1.000 Euro. Deshalb ist eine Extra-Rente so wichtig. Hier darf den Beschäftigten nicht in die Tasche gegriffen werden – weder bei den künftigen Rentnern noch bei denen, die heute schon im Ruhestand sind“, so Burckhardt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Umsätze in der Dachdeckerei und Bauspenglerei in der ersten, von der Pandemie geprägten Hälfte des Jahres um 6,7 Prozent. Die IG BAU ruft den Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks dazu auf, nun ein akzeptables Lohn-Angebot vorzulegen. Die Zusatzrente dürfe nicht angetastet werden. Die Verhandlungen werden am 07. Oktober in Frankfurt am Main fortgesetzt.

Umwelt

„Oder wir begehen kollektiven Suizid“
Top

„Oder wir begehen kollektiven Suizid“

Peter Kolbe kam auf Einladung des NABU Waldbrunn an den Katzenbuckel. (Foto: pm) Ein denkwürdiger Abend zum Thema Klimawandel Waldbrunn. (es) Über 40 Teilnehmer folgten der Einladung des NABU Waldbrunn zur Veranstaltung „Schlaraffenland oder Paradies – Wissenschaftliche Fakten zu Klimawandel, planetaren Grenzen und menschlichem Handeln“ in den Sockenbacher Hof. Referent Peter Kolbe ging es in seinem Vortrag jedoch weniger um technische Lösungen gegen den Klimawandel, als vielmehr um unseren gesellschaftlichen und persönlichen Umgang mit der Krise sowie um die zugrunde liegenden Werte. Ein erfahrener Referent Peter Kolbe, Energieberater, Klimaschützer und Vorsitzender der Klimaschutzplus-Stiftung, setzt sich seit vielen Jahren für die […] […]

Von Interesse

Millionenförderung für Winterhauch-Dorf
Gesellschaft

Millionenförderung für Winterhauch-Dorf

Unser Bild zeigt die interessierte Bevölkerung mit Bürgermeister Markus Haas beim Ortsrundgang im Rahmen der Bürgerbeteiligung im Frühjahr 2024. (Foto: Archiv) Städtebauförderung als gemeinsame Erfolgsgeschichte – Gute Nachrichten für Oberdielbach Waldbrunn. (pm) Seit 1971 bildet die Städtebauförderung eine erfolgreiche Kooperation zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Sie unterstützt Städte und Gemeinden dabei, sich an wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen anzupassen – durch vielfältige Maßnahmen wie den Bau von Bildungseinrichtungen, Spielplätzen, barrierefreie Infrastrukturen oder die Neugestaltung von Grünflächen. Auch Waldbrunn hat sich im vergangenen Jahr auf diesen Weg begeben. Für den Ortsteil Oberdielbach wurde ein Antrag auf Aufnahme in ein städtebauliches Erneuerungsprogramm […] […]